Google Ads-Mythen

Immer wieder stellen wir fest, dass Google Ads-Mythen weit verbreitet sind. Haben diese Mythen tatsächlich einen wahren Kern oder sind sie schlichtweg Märchen? Wir decken auf und erläutern euch, weshalb die folgenden Mythen, Mythen bleiben.

#1 Einzelne, generische Begriffe sprengen das Budget, denn sie kosten viel und werden häufig gesucht.

Falsch, denn häufig suchen Nutzende nicht nach einzelnen Begriffen, sondern nach Begriffen in Kombinationen. In einem Experiment haben wir festgestellt, dass wir nur 18 Franken pro Monat investieren mussten, um mit dem Keyword [Fotograf] einen Monat immer den ersten Platz des Adranks zu besetzen. Die Zielregion bestand aus dem gesamten Thurgau. Das Keyword haben wir in der Keyword-Option genau passend hinterlegt, damit konnten wir sicherstellen, nur mit diesem Keyword gefunden zu werden und nicht noch zusätzlich mit ähnlichen Begriffen oder Kombinationen.

 

 

#2 Wenn jemand über eine Google Ads-Anzeige einen Anruf tätigt, wir jedoch nicht erreichbar sind, wird uns die Person zu einem späteren Zeitpunkt nochmals anrufen.

Erfahrungsgemäss wird dich der neue Kontakt oder Lead nicht nochmals anrufen. Wenn jemand etwas sucht, möchte die Person ihr Bedürfnis zeitnah erfüllen, sodass Interessenten in der Zwischenzeit bereits einen anderen Dienstleister gefunden haben. 

 

 

#3 Ein Klick ist gleich ein Abverkauf.

Ein-Klick-Käufe sind relativ selten; im Durchschnitt entscheiden sich potentielle Käufer:innen erst nach sieben Touchpoints für oder gegen ein Produkt oder eine Dienstleistung – bei einem Auto sind es im Schnitt ganze 35 Berührungspunkte. Folglich kann nicht damit gerechnet werden, dass beim ersten Klick bereits ein Produkt gekauft wird.

 

 

#4 Viele Klicks sind gleichzusetzen mit grossem Erfolg.

Qualität, sprich Relevanz, ist wichtiger als Quantität – mit falschen Versprechen ist es einfach, viele Klicks für die eigene Website zu erhalten. Das gilt insbesondere bei Google Ads, die Klicks von kommerziell spannenden Suchanfragen können massiv teurer sein; ein Klick für die Suchanfrage Staumeldung kostet ca. CHF 0.05, ein Klick für den Begriff Zügelunternehmen bis zu CHF 13.23. Es ist selbstredend, dass ein Zügelunternehmen keine Aufträge gewinnt, wenn es Google Ads für Staumeldung schalten würde.

 

 

#5 Empfehlungen und Automatisierungen von Google wirken sich positiv auf die Performance aus.

Empfehlungen und Automatisierungen von Google sind immer mit Vorsicht zu geniessen. Häufig verursachen diese hohe Kosten und stellen keine Verbesserung der Performance ein. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass Google seine eigenen Interessen verfolgt.

 

 

#6 Die Suchhäufigkeit eines Produktes oder einer Dienstleistung verläuft immer linear.

Die Suchhäufigkeit ist von unzähligen Faktoren abhängig und variiert täglich – in der Summe ist jeder Monat anders. Die Suchhäufigkeit ist von der wirtschaftlichen Lage, dem Allgemeinbefinden der Bevölkerung, von Feiertagen, dem Wetter und vielem mehr abhängig.

 

 

#7 Kein Mensch klickt auf Google Ads-Anzeigen.

Mache den Test: Frage in deinem Umfeld, ob auf Google-Werbung geklickt wird. Die meisten werden verneinen. Genau das ist der Grund, wieso Google-Werbung so gut funktioniert – auf den ersten Blick ein Widerspruch, nicht wahr? Du liest diese Zeilen, darum gehe ich davon aus, dass du dich zumindest am Rande mit Google-Werbung beschäftigst. Du erkennst, was Werbung und was das „normale“ Suchergebnis bei Google ist. Du kannst exakt entscheiden, wann es sinnvoll ist, auf eine kommerzielle Anzeige zu klicken, und wann du «nur» eine Information benötigst.

 

Folgende Gegebenheit ist zwar schon eine Weile her, doch hat sie nach wie vor ihre Gültigkeit:

 

Im Jahr 2011 lag unser Büro noch in der Altstadt von Winterthur. Damals haben wir eine Studie durchgeführt, in der wir Passanten befragt haben, ob sie auf bezahlte Anzeigen klicken. Praktisch alle verneinten und doch klickten während dem Googeln alle auf bezahlte Anzeigen. Der einzige Proband, der nicht auf die Werbung geklickt hatte, war derjenige, der angab, dass er ab und zu auf Werbung klickt. Alle anderen Probanden haben verneint, dass sie auf Werbung klicken und es dann trotzdem gemacht. Das Video dazu ist nach wie vor auf YouTube verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=jsSGB6lua-4

 

Fazit: Personen, die sich nicht mit Google Ads beschäftigen, kennen den Unterschied zwischen bezahlten Anzeigen und unbezahlten Suchergebnissen nicht.

 

 

#8 Google Ads-Anzeigen sind keine geeignete Branding-Massnahme.

Ein Plakat, ein Werbespot im Fernsehen wie auch ein Online Banner werden in der Regel passiv wahrgenommen. Wer jedoch googelt, setzt sich aktiv mit den Ergebnissen und Websites, die besucht werden, auseinander - es bleibt eine Erinnerung. Unsere Erfahrung hat gezeigt: Kunden, die zu Beginn ihrer Geschäftstätigkeit ausschliesslich auf Google Ads setzen, werden nach und nach mehr mit dem eigenen Markennamen gegoogelt. Sprich die Marke wurde dank Google Ads bekannter.

 

Anmerkung: Möchtest du herausfinden, wie oft nach deinem eigenen Firmennamen gegoogelt wird? Dann lohnt es sich, Google Ads auf deinen Firmennamen zu schalten – dort wird dir das exakte Suchvolumen angezeigt.

 

 

#9 User sind offen für ähnliche Lösungsvorschläge, die von der ursprünglichen Intention der Suchanfrage etwas abweicht.

Auch diese Annahme ist nicht korrekt. Sucht jemand auf Google nach einer Lösung für ein Problem, sucht diese Person etwas ganz bestimmtes. Wenn jemand nach einem Mercedes googelt, kann man die Person nicht mit Anzeigen für einen BMW locken. Ein absolutes No-go ist, wenn man den User mit falschen Angaben auf die Website lockt. Zusätzlich führt dies zu verschwendetem Werbebudget. Der User wird so schnell weg sein, wie er gekommen ist.

 

 

#10 Google-Mitarbeitende sind die absoluten Google Ads-Profis und können mich im Bereich Google Ads besser unterstützen als unabhängige Agenturen.

Die angelsächsische Unternehmenskultur ist stark von einer Kosten-/Nutzen-Rechnung geprägt. Du kannst davon ausgehen, wenn dir von Google die Arbeitszeit eines Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt wird, muss in erster Linie der Return on Investment für Google stimmen. Unser Chef schaltet bereits seit dem Jahr 2004 Google Ads Anzeigen. Wir bei netpulse haben Kunden, die teilweise seit über zehn Jahren bei uns in Betreuung sind; arbeitest du mit einer erfahrenen Agentur zusammen, profitierst du von jahrelang praktisch erprobtem Wissen. Du bezahlst die Agentur und darum ist die Agentur dir und nur dir verpflichtet.

 

 

#11 Google Ads-Kampagnen zu schalten ist kinderleicht.

Wenn man die Standard-Einstellungen von Google übernimmt, kann man es ohne Ausbildung schaffen, selber Google Ads zu schalten – jedoch oftmals ohne tatsächlichen Erfolg. Hat man den Anspruch, sorgsam mit seinem Werbebudget umzugehen, respektive möchte man mit der Werbung viele neue Kunden gewinnen, ist es durchaus sehr anspruchsvoll. Nur schon die richtige Auswahl der Suchbegriffe und die Verwendung der richtigen Keywordoptionen sind elementar. Extremstes Beispiel eines Google Ads-Kontos welches wir analysieren durften, war jenes eines Zügelunternehmens. Von rund 1'000 Klicks war kein einziger Klick relevant für das Unternehmen. Die meisten Klicks hatten thematisch mit Fasnachtsumzug oder Ähnlichem zu tun. Den Hintergrund habe ich im letzten E-Mail unter Punkt #4 bereits angedeutet. Die Klickpreise für kommerzielle Keywords können sehr hoch sein. Wird nun der Klickpreis zu tief angesetzt, die falsche Keywordoption angewendet und die Kampagnen nicht laufend überwacht, werden die Google Ads-Anzeigen bei kommerziell völlig irrelevanten Suchanfragen eingeblendet. Das vorgegebene Budget wird von Google natürlich trotzdem ausgeschöpft und das Ziel neue Kunden zu erhalten, bei Weitem verfehlt.

 

 

 

#12 Gute Anzeigentexte werden überbewertet.

Der erste Eindruck zählt. Mit guten Anzeigentexten legt man den Grundstein für eine neue, potentielle Kundenbeziehung. Statistische Auswertungen zeigen, unterschiedliche Anzeigentexte führen nicht nur zu wesentlichen Unterschieden bei der Klickrate, sondern tatsächlich auch bei der Verkaufsabschlussquote. Natürlich ist in erster Linie auf eine gute Klickrate zu achten, denn diese führt zu einem besseren Qualitätsfaktor, was Google wiederum mit günstigeren Klickpreisen belohnt.

 

Fazit: Gute Anzeigentexte führen zu günstigeren Klickpreisen und zu mehr Verkäufen.


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