Lisa-Marie Unger, Apr. 01, 2024

Google Ads - Optimierung deiner PMax Kampagnen

Performance Max-Anzeigen gelten als eine wirksame Methode, um Google Ads über verschiedene von Google betriebene Kanäle hinweg zu steuern und das Management für PPC-Anzeigenkunden zu erleichtern. Sie fassen alle Werbekanäle von Google Ads in einer einzigen Kampagne zusammen und setzen Googles künstliche Intelligenz (Gemini) ein, um Budgets und Werbeeinsatz auf Basis der Performance über sämtliche Kanäle hinweg zu optimieren. Hier stellt sich die Frage: Welche Kanäle bringen die besten Ergebnisse mit sich?



Denk nur an die wertvollen Erkenntnisse, die du durch schnelle Tests und die Sammlung von Daten mittels KI für deine Google-Anzeigen sammeln könntest! Das würde es dir erheblich vereinfachen, Kampagnen spezifisch für einzelne Kanäle zu justieren und zu verfeinern, und du könntest sogar die gewonnenen Insights aus Google Ads auf andere Werbeplattformen übertragen.

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Performance Max Daten

Tief in die Daten von Performance Max einzusteigen, ist einfacher gesagt als getan. Google hält sich bedeckt und gibt nur ausgewählte Einblicke in die Kampagnen frei. Wenn Werbetreibende beispielsweise versuchen, innerhalb von Google Ads (oder durch das Abrufen der Daten über die API) Leistungskennzahlen wie Konversionen oder die Kosten pro Konversion nach Kanal zu analysieren, stossen sie auf Grenzen. Aber warum ist das so?


Zum einen dürfte Google erkannt haben, dass gewisse Werbekanäle, wie zum Beispiel Google Discover, mehr für Branding-Zwecke als für direkte Abschlussaktionen (Bottom-of-Funnel, BOFU) geeignet sind. Da Vermarkter vor allem nach ihrer Leistung, also nach Klicks und Konversionen, beurteilt werden, könnten diese Anzeigenformate bisher nicht besonders attraktiv für sie gewesen sein.


Durch Performance Max hat Google jedoch eine Möglichkeit geschaffen, Werbetreibende zur Nutzung von Kanälen zu bewegen, die sie sonst vielleicht nicht in Betracht gezogen hätten, und das alles unter dem Vorwand, die Gesamtleistung zu optimieren. Doch dieser Vorteil der durch KI optimierten Anzeigenschaltung kommt mit einem Nachteil: Die Kanäle lassen sich nicht aus Performance Max entfernen, was die Gesamtkonversionsrate beeinträchtigen kann.


Falls beispielsweise Google Discover die Kampagnenleistung negativ beeinflusst, steht Google vor der Wahl: Sollen deine Performance Max-Anzeigen dort weiterhin geschaltet werden, um die Nutzung dieses Kanals zu fördern, selbst wenn dies zu Lasten der optimalen Klick- und Konversionsrate geht? Leider haben Werbetreibende keine Möglichkeit, die Kanäle innerhalb von Performance Max anzupassen und nur begrenzte Einsicht in die Leistungsdaten der einzelnen Kanäle.


Hier zeigt sich das Dilemma von Performance Max: Man schätzt es für die Möglichkeit zur Budgetoptimierung, aber die fehlende Kontrolle über die Leistung kann frustrierend sein. Wenn du auch eine Art Hassliebe zu Performance Max pflegst, gibt es verschiedene Wege, wie du Performance Max zu deinem Vorteil nutzen kannst. Dies ist möglich durch die Nutzung von Daten aus Google Ads und GA4, trotz der Einschränkungen bei den Daten.


Offenere Kampagnen erstellen

Bei Performance Max Kampagnen empfiehlt es sich mit breiteren Kategorien zu starten und im Verlauf der Performance Analyse konkreter zu werden. Als Beispiel: Sportschuhe und konkreter wären dann die unterschiedlichen Marken.


Diese Informationen kannst du in GA4 über einen Explorationsbericht sammeln (oder die Daten mittels der GA4-API ziehen) und so die Verkaufszahlen der Artikel je nach Kampagne analysieren. Dadurch erhältst du Aufschluss darüber, welche Kategorien durch Performance Max erfolgreich sind und somit potenziell eine eigene spezifische Performance Max-Kampagne unterstützen könnten.


Mehrere Asset Gruppen

Sehe Asset-Gruppen ähnlich wie Anzeigengruppen in Suchkampagnen. Es ist eine gute Praxis, in Suchanzeigengruppen verwandte Schlüsselwörter zusammenzufassen. Das solltest du ebenfalls mit Asset-Gruppen und deren Fokus machen.


Obwohl es von Google nicht offensichtlich unterstützt wird, kannst du dennoch die Leistung zweier Asset-Gruppen miteinander vergleichen. Asset-Gruppen in Performance Max-Kampagnen sind den Anzeigengruppen in Suchkampagnen ähnlich, doch die Berichterstattung in Google Ads zu Asset-Gruppen ist eingeschränkt.


Um die Leistung einer Asset-Gruppe im Vergleich zu einer anderen in einer Performance Max-Kampagne zu analysieren, gehe in Google Ads zur entsprechenden Kampagne und wechsle von der standardmässigen Zusammenfassungsansicht der Asset-Gruppen zur Tabellenansicht:


Die Tabellenansicht ermöglicht eine detailliertere Analyse der Leistung nach Asset-Gruppe. Du kannst auch die Spalten anpassen, was dir Einblick in die Konversionsdaten je Asset-Gruppe gibt.


Verschiedene Ziel-URLs pro Asset Gruppe

Allerdings ist es etwas komplizierter, die Performance von Asset-Gruppen in GA4 zu beobachten. Anders als bei Anzeigengruppen, werden Informationen zu Asset-Gruppen nicht automatisch an GA4 übermittelt. Wie kannst du also diese Daten in GA4 einsehen?


Die einfachste Methode ist die Integration eines Tracking-Parameters in die Ziel-URL jeder Asset-Gruppe. Du könntest zum Beispiel für jede Asset-Gruppe eine spezielle Ziel-URL mit einem Parameter wie utm_creative_format erstellen und diesen Parameter anschliessend in einer benutzerdefinierten Dimension in GA4 erfassen.


Auf diese Weise lässt sich in GA4 die Performance nicht nur nach Kampagnen, sondern auch spezifisch nach Asset-Gruppen aufschlüsseln und analysieren.


Einen hohen ROAS einstellen

Wenn du dir ein ROAS-Ziel von 200 % setzt, wirst du in etwa diese 200 % erreichen. Aber was, wenn du dein Ziel höher steckst?


Einer der grössten Vorteile von Performance Max liegt in seiner Kapazität, dein Budget so anzupassen, dass dein gewünschter ROAS erreicht wird. Nutze dein Budget vollständig aus und setze Performance Max dort ein, wo es seine Stärken am besten ausspielen kann.


Überprüfe deine Resultate sowohl in GA4 als auch in Google Ads, um den Einfluss deiner Anpassungen auf die Kampagnenleistung zu bewerten.


Ausblick

Performance Max-Kampagnen werden in GA4 unter den Standard-Kanalgruppierungen als „netzwerkübergreifend“ geführt. Es könnte verführerisch wirken, alle Kampagnen unter dieser gesammelten Kategorie zusammenzufassen, um eine allgemeine Leistungsübersicht zu erhalten.

Allerdings, da Performance Max durch Künstliche Intelligenz unterstützt wird, liefert das Zusammenführen neuer und bereits laufender Kampagnen nicht die echte Transparenz, die ein Reporting auf der Ebene einzelner Kampagnen ermöglicht. Widerstehe der Versuchung, Performance Max in GA4 auf einer zusammengefassten Ebene zu analysieren.


Quelle: Searchengineland.com 

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


Hast du Fragen an Lisa-Marie? Dann schreib ihr gerne ein E-Mail.

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