Lisa-Marie Unger, Aug. 10, 2023

GA4 - Tipps & Tricks für die Ereignismessung

Im heutigen Artikel wollen wir das Thema Ereignismessung in Google Analytics 4 anschauen. Seit Juli 2023 sind eigentlich alle dazu gezwungen, GA4 zu verwenden. Daher ist es wichtig, einzelne Faktoren, wie das Ereignistracking, zu verstehen.


Die verschiedenen Ereignisse

In GA4 gibt es vier unterschiedliche Ereigniskategorien:


  1. Standardmässig erfasste Ereignisse à stehen automatisch zur Verfügung, wenn man GA4 eingerichtet hat
  2. Ereignisse für optimierte Analysenà stehen zur Verfügung, wenn man optimierte Analysen eingeschalten hat
  3. Empfohlene Ereignisse à sie haben einen vordefinierten Namen und Parameter, müssen aber selbst implementiert werden
  4. Benutzerdefinierte Ereignisse à werden komplett selbst definiert und eingebunden. Diese Ereignisse findet man nur in den benutzerdefinierten Berichten und in der explorativen Datenanalyse


Tipps & Tricks bei der Erstellung & Nutzung

Es ist immer ratsam, sich für empfohlene Ereignisse zu entscheiden, wenn du die Möglichkeit hast, eine Auswahl zu treffen. Benutzerdefinierte Ereignisse sollten nur dann in Betracht gezogen werden, wenn für dein Tracking-Vorhaben keine vordefinierten Ereignisse verfügbar sind.


Der Grund dafür liegt darin, dass vordefinierte Ereignisse gut funktionieren. Sie sind bereits optimal konfiguriert, um eine reibungslose Kommunikation mit GA4 sicherzustellen und die richtigen Daten zu übermitteln. Dadurch erhältst du aussagekräftige Analysen und kannst alle (neuen) Features und Integrationen vollständig nutzen.


Du findest eine umfassende Übersicht über alle verfügbaren Ereignisse in der Übersicht von Google. Dort sind Ereignisse für alle Properties verzeichnet, einschliesslich spezieller Ereignisse für Onlineverkäufe und Games. 

Die Grafik zeigt eine umfassende Übersicht über alle verfügbaren Ereignissen

Die Namensgebung ist von grosser Bedeutung

Für Ereignisse in Google Analytics 4 ist es dringend erforderlich, eine spezielle Namenskonvention zu beachten, die bereits deutlich wird, wenn man sich die Liste der empfohlenen Ereignisse ansieht:


  • Leerzeichen werden durch Unterstriche ersetzt.
  • Die Gross- und Kleinschreibung ist relevant, sodass beispielsweise "sign_up" und "Sign_Up" als zwei verschiedene Ereignisse betrachtet werden.
  • Sowohl englische als auch nicht-englische Begriffe können verwendet werden.
  • Ereignisnamen müssen immer mit einem Buchstaben beginnen.


Diese Namenskonvention wird als "snake_case naming convention" bezeichnet und ist weit verbreitet in Programmiersprachen wie Python oder C/C+, aber auch in Google Analytics 4.


Es ist ratsam, sich strikt an diese Namenskonvention zu halten, selbst wenn du benutzerdefinierte Ereignisse erstellst. Dadurch bleibt der Account übersichtlich, und Konsistenz ist entscheidend!


Benutzerdefinierte Ereignisse erstellen

Es ist ratsam, benutzerdefinierte Parameter nur dann anzulegen, wenn du den gewünschten Parameter tatsächlich nicht in der Dokumentation der vorgefertigten Parameterliste findest.


In diesem Fall musst du benutzerdefinierte Parameter erstellen. Dazu navigierst du zu den Einstellungen deines GA4-Accounts und wählst die Option "Benutzerdefinierte Dimensionen" aus. Wenn du Admin-Rechte hast, kannst du hier benutzerdefinierte Dimensionen und Metriken anlegen, die du später als Ereignis-Parameter auswählen kannst.


Die Einstellungen übersichtlich dokumentieren

Es lohnt sich hier durchaus, die erstellten Ereignisse separat zu dokumentieren. Hierfür eignet sich Excel oder Google Sheets. Darin kann man genau vermerken, um welches Ereignis es sich handelt, wann es ausgelöst werden sollte, wie der Name lautet, die Bezeichnung des Parameters etc.

 

Dies lohnt sich vor allem dann, wenn neue Mitarbeiter:innen eingestellt werden und der Prozess nachvollziehbar sein sollte.


Quelle: 121watt.de

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


Hast du Fragen an Lisa-Marie? Dann schreib ihr gerne ein E-Mail.

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