Lisa-Marie Unger, Aug. 10, 2023

LinkedIn - Strategie zur Leadgenerierung

Dieser Artikel dreht sich rund um das Thema Leadgenerierung mithilfe der Plattform LinkedIn. Es bieten sich sowohl organische, als auch bezahlte Möglichkeiten an, um mehr Leads für das eigene Unternehmen zu generieren.


Leads durch bezahlte Werbung generieren

Die Verwendung von bezahlten Anzeigen zur Leadgenerierung ist zweifellos eine effektive Methode, um schnell Fortschritte zu erzielen. Insbesondere auf LinkedIn stehen dir dafür die sogenannten "Lead Gen Forms" zur Verfügung, die du im LinkedIn Kampagnen-Manager erstellen und nutzen kannst. Unter dem Reiter "Assets" findest du die Option "Lead Gen Forms", wo du massgeschneiderte Formulare zur Leadgenerierung erstellen kannst.


Hier hast du vielfältige Möglichkeiten, um relevante Angaben zu machen:


  1. Gib deinem Formular einen eindeutigen Namen und beschreibe dein Angebot.
  2. Füge eine Datenschutzerklärung hinzu, um Transparenz und Vertrauen zu fördern.
  3. Gestalte eine Nachricht, die nach dem Absenden des Formulars eingeblendet wird.
  4. Lege eine Ziel-URL fest, um die User:innen nach dem Absenden des Formulars weiterzuleiten.
  5. Wähle einen ansprechenden Call-to-Action aus, der die Nutzer zur Interaktion motiviert.


Ein wesentlicher Aspekt sind auch die Formularfelder, die du auswählst. Du kannst vorgefertigte Fragen nutzen und zusätzlich eigene Fragen stellen. Hier ist es wichtig, die richtige Balance zu finden: Du möchtest ausreichend Informationen von den Nutzer:innen erhalten, um die Leads zu qualifizieren. Gleichzeitig solltest du jedoch bedenken, dass zu viele Formularfelder abschreckend wirken können und zu mehr Abbrüchen führen könnten.


Es ist ratsam, sorgfältig zu überlegen, welche Informationen wirklich relevant sind, um das Interesse der User:innen zu gewinnen und gleichzeitig eine hohe Conversion-Rate bei der Leadgenerierung zu erzielen.


In der Regel möchtest du deine Leads nicht bei LinkedIn belassen, sondern sie möglicherweise in dein E-Mail-Marketing-Tool übertragen. Hierfür kannst du entweder die API nutzen oder ein Drittanbieter-Tool wie Zapier verwenden, um die Kontaktdaten in dein E-Mail-Marketing-Tool zu integrieren und die Leads von dort aus weiter zu bearbeiten.


Es ist jedoch äusserst wichtig, datenschutzrechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Bevor du den Nutzer:innen werbliche E-Mails zusendest, musst du von ihnen eine ausdrückliche Einwilligung (Opt-in) einholen. Stelle sicher, dass du alle erforderlichen Schritte und Einstellungen in Übereinstimmung mit den Datenschutzbestimmungen und geltenden Gesetzen umsetzt. Hierzu empfiehlt es sich, Rücksprache mit deinem Datenschutzbeauftragten zu halten, um sicherzustellen, dass alles reibungslos und rechtlich konform abläuft.


LinkedIn Lead Gen Forms bieten den Vorteil, dass Nutzer:innen die Formularfelder automatisch mit den Angaben aus ihrem LinkedIn-Profil ausfüllen können. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, alles manuell einzutragen, was zu einer höheren Abschlussquote im Vergleich zu Formularen führen kann, die diese automatische Funktion nicht bieten. Dies erleichtert die Interaktion und steigert die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Formular abschliessen und somit zu qualifizierten Leads werden.


Targeting & Inhalt der Anzeigen

Bei deinen LinkedIn-Anzeigen stehen dir zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten für dein Targeting zur Verfügung. Es können Informationen zu Positionen, Unternehmen, Branchen, Karrierestufen usw. abgegeben werden.


Es lohnt sich hier maximal 4-5 Eigenschaften zu vermerken, um das Targeting möglichst genau zu halten.


Beim Erstellen der Zielgruppe ist es wichtig, den richtigen Operator („UND“ oder „ODER“) zu wählen. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, den Operator „ODER“ zu verwenden. Dadurch erreichst du eine grössere Zielgruppe, da die Anzeige an Personen ausgespielt wird, die mindestens eine der ausgewählten Eigenschaften erfüllen. Wenn du den Operator „UND“ wählst, wird die Zielgruppe kleiner, da nur Personen angesprochen werden, die alle ausgewählten Eigenschaften erfüllen.


Ein ausgewogenes Targeting mit maximal 4-5 relevanten Eigenschaften und der Verwendung des Operators „ODER“ ermöglicht es dir, eine breitere, aber dennoch gezielte Zielgruppe anzusprechen und so die Effektivität deiner LinkedIn-Anzeigen zu optimieren.


Die Idee, einfach nur nach den Daten der User:innen zu fragen, um ihnen etwas zu verkaufen, ist in der Regel zu einfach gedacht und funktioniert selten. In den meisten Fällen musst du den User:innen einen echten Mehrwert bieten, für den sie bereit sind, ihre Daten "einzutauschen". Dies passiert oft in Form von kostenfreien und informativen Inhalten.


Dein Content-Marketing-Team sollte darüber nachdenken, wie es Nutzer:innen dazu bewegen kann, ihre Daten herauszugeben. E-Books, Whitepaper, Forschungsberichte oder Webinare sind hierfür besonders passend. Diese Inhalte sollten ansprechend aufbereitet sein. Denke daran, sie in den Anzeigen kreativ zu präsentieren und einen kurzen Einblick zu geben, was die Interessent:innen in dem Lead-Content erwartet. Auf diese Weise kannst du das Interesse der Zielgruppe wecken und sie dazu motivieren, ihre Daten für den Zugriff auf den wertvollen Content zur Verfügung zu stellen.


Leads mit organischen Methoden generieren

Das Sammeln von Leads auf "unbezahlte" Weise ist zweifellos eine langfristigere und nachhaltigere Option. Das "unbezahlt" wird hier in Anführungs- und Schlusszeichen gesetzt, da man nicht von bezahlten Anzeigen spricht. Es ist jedoch wichtig, zu bedenken, dass dieser Prozess nicht von selbst geschieht und Zeit sowie personelle Ressourcen erfordert, um Leads organisch zu gewinnen.


Bei dieser Herangehensweise arbeiten Content-Marketing und Social Selling eng zusammen. Dein Hauptziel besteht darin, eine durchdachte Strategie zu formulieren, die einerseits Nutzer:innen gezielt auf deine Website leitet, um dort ihre Leads zu hinterlassen, und andererseits deine Mitarbeiter:innen dazu motiviert, aktiv auf LinkedIn präsent zu sein und Leads zu generieren.


Wenn du bei LinkedIn organisch Leads generieren möchtest, darfst du niemals vergessen, dass du in erster Linie mit Menschen und Individuen interagierst, nicht mit Unternehmen. Obwohl es sich um Geschäfte im B2B-Kontext handelt, beginnt der Kontakt zwischen richtigen Menschen.


Das Zauberwort heisst Social Selling

Eine Social-Selling-Strategie ist eine nachhaltige Lösung, um Leads zu generieren. Den Mittelpunkt dieser Herangehensweise bilden die Mitglieder deines Unternehmens - die Mitarbeiter:innen. Als wahrhaftige Markenbotschafter:innen agierend, setzen sie durch aufrichtiges Networking ihre Kräfte ein, um hochwertige Leads zu gewinnen. In diesem Zusammenhang liegt der Fokus nicht auf aufdringlichem Verkauf oder einer kaltblütigen Marketingstrategie. Vielmehr steht die authentische Beziehung zu den potenziellen Interessent:innen im Vordergrund der Kommunikation.


Fazit

Sowohl Social Selling, als auch Content Marketing sind wichtige Faktoren in der organischen Leadgenerierung. Als Ergänzung kann man mit bezahlten Anzeigen unterstützen.


Quelle: 121watt.de

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


Hast du Fragen an Lisa-Marie? Dann schreib ihr gerne ein E-Mail.

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