Lisa-Marie Unger, Okt. 03, 2023

Paid Ads - Tipps & Tricks für die Performanceoptimierung

Früher waren Ads-Vermarkter gewöhnt, stundenlang vor Tabellenkalkulationen zu sitzen, um Zahlen zu analysieren, Gebotsmodelle auszuwerten, statistische Signifikanz in Testergebnissen zu entdecken und die nächsten Schritte sorgfältig zu planen.


Bisher basierten Paid Ads stark auf Logik, Daten und wissenschaftlicher Herangehensweise. Es war eher eine Wissenschaft als eine Kunst. Doch die Industrie befindet sich in einem Wandel, und Kreativität entwickelt sich zu einem der wirksamsten Hebel, den Paid Ads-Manager zur Steigerung der Performance nutzen können.


Demnach müssen Performance-Agenturen sich rasch anpassen und das Gleichgewicht zwischen Kunst und Wissenschaft neu ausloten. Wie das gehen soll, schauen wir im heutigen Blogartikel genauer an.


1-Die Assets im Griff haben


Zu Beginn ist es wichtig zu realisieren, dass die Künstliche Intelligenz (KI) zur kreativen Optimierung eine erhebliche Herausforderung für die Kreativteams darstellen kann.

Werbekanäle wie Google und Facebook arbeiten daran, generative KI-Funktionen zu integrieren. Jedoch sind diese Fähigkeiten mit Herausforderungen verknüpft, die sich um Besitzrechte, Markensicherheit und die Einhaltung von Markenstandards drehen.


Keines dieser Probleme wird von den Werbekanälen angegangen werden, ehe sie diese neuen Funktionen allgemein zugänglich machen.


Wie bringt man also einen guten Mix aus Kreativteam und Künstlicher Intelligenz hin?


Die Fokussierung sollte auf der Abdeckung der Assets liegen. Die Abdeckung der Ressourcen ist eine einfache Methode, um festzustellen, ob man über genügend kreative Ressourcen verfügt, die man an allen gewünschten Stellen einsetzen kann.


Die optimale Asset-Abdeckung ist abhängig von dem eigenen spezifischen Medienvorhaben, aber eine nützliche Regel für die meisten Performance-Vermarkter lautet: 3 Arten von Assets x 3 Seitenverhältnisse x 3 Längen der Assets

Grafik Marktanalysetools
Grafik Keywordsuche

Asset Typen, Grösse und Verhältnis


Deine Assets sollten Videos, Bilder und Textanzeigen beinhalten.

Obwohl es zahlreiche unterschiedliche Asset-Grössen gibt, können Werbetreibende den Grossteil des Inventars erreichen, indem sie sich auf drei Schlüsselgrössen konzentrieren:


1x1: Ein hochwertiges Bild oder Video im Seitenverhältnis von 1x1 ist aus vielfältigen Gründen von hoher Bedeutung. Dieses Verhältnis ermöglicht die Platzierung auf den meisten Meta-Inventaren, inklusive Facebook/Instagram-FeedsInstream-Videos, Videofeeds, Reels sowie der rechten Spalte. Zudem eröffnet es die Möglichkeit, auf ausgewähltem reaktiven Google-Anzeigeninventar präsent zu sein.


9x16: Das vertikale Rechteck im Format 9x16 erzielt hervorragende Ergebnisse auf mobilen Geräten. Ein gut gestaltetes 9x16 ermöglicht den Zugang zu Facebook und Instagram Stories, Messenger-Anzeigeninventar und ebenso zu responsiven Suchanzeigen bei Google.


16x9: Das horizontale Rechteck, in der Grösse 16x9, erzielt bemerkenswerte Performance auf Desktop-Geräten, insbesondere auf YouTube und Google.

Durch die Fokussierung auf diese Grössen können Werbetreibende weite Teile des Inventars effektiv abdecken und ihre Botschaften in verschiedenen Kontexten und Kanälen platzieren.

Die richtige Asset Länge


  • Ein 30-Sekunden-Werbespot, begleitet von 15- und 6-Sekunden-Varianten, verschafft dir Reichweite auf den meisten Werbeplätzen.
  • Die Verwendung von 15-Sekunden-Videos eröffnet dir die Möglichkeit, auf sowohl nicht überspringbaren als auch überspringbaren Werbeplätzen präsent zu sein. Hierbei hast du etwas mehr Raum, um deine Geschichte zu vermitteln.
  • Durch die Nutzung von 6-Sekunden-Videos erhältst du Zutritt zu YouTube-Bumper-Anzeigen, Shorts und Reels.
  • Für 30-Sekunden-Videos steht dir der Zugang zu überspringbaren Werbemöglichkeiten für viele der Plätze offen.

2-Verschiedene Story-Typen verwenden


Kunden reagieren nicht immer gleich auf die Werbebotschaften. Manche könnten stärker preisorientiert sein, während andere sich eher auf Funktionen konzentrieren.


Das Positive an Künstlicher Intelligenz ist, dass Marken nicht mehr selektieren müssen. Die KI wählt die Botschaft aus, die den individuellen Nutzer am besten anspricht. Daher ist es von Bedeutung, diverse Story-Arten anzubieten:


  • Produkt Features: Produkte differenzieren, indem man unterschiedliche Merkmale aufzeigt und erklärt, für was diese nützlich sind. Auch kann man aufzeigen, wie es sich von den Mitbewerbern unterscheidet.
  • Preis oder Kosten sparen: Die Zielgruppe mit einem Sonderpreis oder einer Aktion anlocken. Mit dieser Strategie kann oftmals die Hemmschwelle im Kaufprozess gesenkt werden.
  • Aufbauende/einführende Geschichten: Die eigene Marke vorstellen und eine engagierte Zielgruppe mit aufbauenden oder einführenden Geschichten aufbauen.
Grafik Verschiedene Story-Typen verwenden

3-Am Anfang gewinnen


Wenn man nichts weiter beachtet, sollte man an Folgendes denken: Die ersten fünf Sekunden sind von grosser Bedeutung.


Jeder Ads-Vermarkter sollte in den ersten fünf Sekunden auf zwei zentrale Aspekte achten:

  1. Marke: Ist die Anzeige verständlich in Bezug auf ihren Inhalt? Wird das Logo oder das Produkt präsentiert?
  2. Nutzenversprechen: Begreift die Zielgruppe, warum dies für sie relevant ist?


Es ist anzunehmen, dass die Kreativteams diese beiden Richtlinien möglicherweise nicht sofort akzeptieren werden. Es könnte den Verlauf der Handlung und den kreativen Fluss stören.


Gleichwohl ist jetzt der passende Zeitpunkt, um die Beteiligten daran zu erinnern, dass es sich um ein kreatives Produkt handelt, das auf Leistung und nicht primär auf Markenbildung ausgerichtet ist.


Die ersten fünf Sekunden repräsentieren den Augenblick, in dem man die flüchtige Aufmerksamkeit der Nutzer einfangen muss und die eigene Marke etablieren sollte, bevor sie zum nächsten Inhalt weiterscrollen.

Fazit


Die Balance zwischen der künstlerischen und technischen Seite des Performance-Marketings zu finden, muss nicht überfordernd sein.


Da das Performance-Marketing die volle Kraft der Kreativität ausschöpft, bilden diese drei Leitlinien das Fundament für robuste Performance-Kreationen. Mit den oben angesprochenen Tipps sollte man sich auf einem guten Weg befinden.


Quelle: Searchengineland & netpulse

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


Hast du Fragen an Lisa-Marie? Dann schreib ihr gerne ein E-Mail.

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