Lisa-Marie Unger, Nov. 08, 2022

No Click Suchanfragen in der Google Suchmaschine

Es wird immer öfter über das Thema «No Click Suchanfragen» gesprochen. Durch zahlreiche Updates von Google wird die Suche stetig durch neue Funktionen und Features ergänzt. Dies führt einerseits dazu, dass Nutzer:innen schnellstmöglich an ihre Informationen gelangen. Andererseits kann es durch die von Google verfolgte Strategie auch zu weniger Klicks kommen, da bereits in der Suche alles Nötige gefunden wurde.


Was gilt als No Click?

Gemäss Informationen von Google, gelten sowohl das erneute Eingeben von Suchanfragen nach dem «Verschreiben», als auch Weiterleitungen von Apps oder direktes Engagement mit Unternehmen oder Personen als No-Click-Anfrage.


No Click Analyse von Semrush

Der SEO-Experte Marcus Tober und das Team von Semrush haben erst letztens eine neue Analyse zum Thema No Click veröffentlicht.


Hierfür wurden Desktop-Suchanfragen, sowie Mobile-Anfragen näher untersucht. Es wurden 20'000 anonymisierte Nutzer IDs für die Studie herangezogen. Im Mai 2022 wurden im Gesamten über 600'000 Suchinteraktionen in den USA analysiert.


Das Team von Semrush spaltete die Interaktionen, welche auf eine Suchanfrage folgten, in fünf Klickmuster auf:


  1. Organische Klicks:  Klicks, die zu jeder externen Webseite führen (ausser Anzeigen).
  2. Bezahlte Klicks:  Klicks auf Anzeigen, die in der Suche angezeigt werden.
  3. Google Klicks:  Aktionen, welche die URL verändern, jedoch den/die Nutzer:in bei Google halten. Ein Beispiel wäre ein Wechsel von der Haupt-SERP zu Google Images, News oder Shopping. Auch das Klicken auf Karussellkarten oder ähnliche Suchbegriffe wird in diese Kategorie miteingebunden. Wichtig zu wissen: Das Keyword in der Such-URL bleibt zu jeder Zeit dasselbe.
  4. Google-Keyword-Änderung (entspricht Zero Click):  Hier handelt es sich bei der nächsten Aktion ebenfalls um eine Google-Suche. Allerdings wird hier ein anderes Keyword verwendet. Beispiel: Es kann passieren, dass ein/-e Nutzer/-in nicht auf die gesuchte Antwort gestossen ist oder die Suche noch genauer verfassen möchte. Auch kann es vorkommen, dass der/die Nutzer:in die Antwort in einem Featured Snippet gefunden hat. Das wäre beispielsweise der Klick auf einen Google-Keyword-Vorschlag.
  5. Andere Zero-Click Anfragen:  Hier wurden alle anderen Fälle mit einbezogen, die sich innerhalb der Zwei-Minuten-Marke befanden. Es handelt sich hier um den restlichen Anteil der oben genannten Fälle.


Es ist wichtig, zu unterscheiden

Die Semrush Analyse zeigt, dass nur 25.6 Prozent der Anfragen zu No Click Suchanfragen führten. Wenn hier jedoch Klicks miteinberechnet werden, wo das Keyword verändert wurde oder auf einen Google-Bereich geklickt wurde, verändert sich der Wert zu 53.2 Prozent. 

No Click Suchanfragen Desktop
No Click Suchanfragen Mobile

Bei den Mobile-Suchanfragen landen nur 17.3 Prozent der Anfragen im Bereich der Zero Clicks. Zählt man auch hier wieder Keywordveränderungen und «Google» Klicks hinzu, steigt die Zahl auf 56.9 Prozent.

Marcus Tober erläutert: 

Zitat zu No Click Suchanfragen in der Google Suchmaschine

Die Resultate der Semrush Studie zeigen, dass nach wie vor die meisten Suchanfragen in organischen Klicks resultieren. No Click Anfragen werden trotzdem häufige, worauf sich sowohl SEOs, als auch Webseitenbetreiber einstellen sollten. Einzelne Funktionen, wie z.B. das Search Box Feature Perspectives oder die Funktionen Buying Guide und Things to know könnten das No-Click-Engagement, sowie «Google» Klicks zusätzlich unterstützen. Der Content sollte daher auch für Google Rich Results optimiert werden.


Der Nutzerweg bei Google

Marcus Tobler verdeutlicht zusätzlich aus seinem Blog, dass die Nutzer-Journey immer komplexer werde. Die Menge an Interaktionen, die die URL verändern zeige dies ebenfalls. 

Zitat zu der Customer Journey bei Google

Fazit ist, dass Zero Clicks zunehmen, jedoch das ganze Thema genauer analysiert werden muss. Je nach Kategorie unterscheiden sich die Prozentsätze der No Click Anfragen sehr stark. 


Quelle: Onlinemarketing.de

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


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