Google URL Struktur - Das Best Practices Dokument wurde überarbeitet
Google hat kürzlich seine Dokumentation zu URL-Struktur Best Practices grundlegend überarbeitet und mit praktischen Beispielen angereichert. Diese Aktualisierung bringt eine klarere Struktur und einfachere Navigation mit sich, basierend auf realen URLs, denen Google in der Praxis begegnet ist. Für dich als Website-Betreiber bedeutet das: präzisere Richtlinien und weniger Verwirrung bei der URL-Optimierung.
Was sich konkret geändert hat
Google hat die Dokumentation praktisch komplett neu geschrieben, wobei die grundlegenden Empfehlungen unverändert bleiben. Die wichtigsten Verbesserungen umfassen:
Klarere Struktur: Die neue Dokumentation ist in explizite Abschnitte mit eindeutigen Überschriften unterteilt, wie "Anforderungen für eine crawlbare URL-Struktur", "Best Practices" und "Häufige URL-Probleme vermeiden".
Praktische Beispiele: Anstelle abstrakter Erklärungen findest du jetzt konkrete "Empfohlen" und "Nicht empfohlen" Beispiele in übersichtlichen Tabellen, die auf echten URLs basieren.
Schärfere Warnungen: Google betont nun explizit, dass URLs, die nicht den Kriterien entsprechen, zu ineffizientem Crawling oder sogar zum kompletten Ausschluss vom Index führen können.

Neue technische Spezifikationen
Ein wichtiger technischer Aspekt der Aktualisierung ist die explizite Erwähnung des IETF STD 66 Standards. Google stellt klar, dass Google Search URLs unterstützt, die diesem Standard entsprechen. Das gibt dir als Entwickler oder SEO-Verantwortlicher eine präzise technische Grundlage für deine URL-Gestaltung.
Zusätzlich wurden spezifische Richtlinien für URL-Parameter hinzugefügt: Verwende Gleichheitszeichen (=) zwischen Parameter-Namen und -Werten sowie Ampersand (&) zwischen verschiedenen Parametern. Vermeide Doppelpunkte, Klammern und Kommas, da diese die Crawling-Effizienz beeinträchtigen können.
Praktische Auswirkungen für deine Website
Faceted Navigation: Google hat einen neuen praktischen Ratschlag hinzugefügt: "Wenn deine Website faceted navigation verwendet, lerne, wie du das Crawling dieser URLs verwaltest". Das ist besonders relevant für E-Commerce-Sites mit komplexen Filterfunktionen.
Case Sensitivity: Die Dokumentation behandelt nun Gross- und Kleinschreibung in einem eigenen Abschnitt mit der klaren Empfehlung für Konsistenz. URLs sind case-sensitive, und Google empfiehlt eine einheitliche Schreibweise.
Relative Links: Die Erklärung zu defekten relativen Links wurde erweitert und Google empfiehlt explizit "root-relative URLs" anstelle von parent-relative Links.
Was du jetzt konkret tun solltest
URL-Audit durchführen: Überprüfe deine bestehenden URLs anhand der neuen, präziseren Kriterien. Achte besonders auf:
- Verwendung von Bindestrichen statt Unterstrichen zur Worttrennung
- Vermeidung langer ID-Nummern in URLs
- Konsistente Gross-/Kleinschreibung
Parameter optimieren: Falls du URL-Parameter verwendest, stelle sicher, dass sie dem neuen Format entsprechen und überflüssige Parameter entfernt werden.
Faceted Navigation überdenken: Wenn deine Website komplexe Filterfunktionen hat, entwickle eine Strategie für das Management der entstehenden URL-Varianten.
Der grössere Kontext: Warum jetzt?
Google betonte ausdrücklich, dass keine Änderungen an der Art vorgenommen wurden, wie Google URLs verarbeitet - es handelt sich um eine reine Dokumentations-Aktualisierung. Trotzdem ist das Timing bemerkenswert: Die klareren Richtlinien kommen zu einem Zeitpunkt, wo Google verstärkt auf Effizienz und Klarheit setzt.
Die neue Struktur macht deutlich, dass Google von "allgemeinen Best Practices" zu spezifischeren "Anforderungen für effektives Crawling" übergeht. Das deutet darauf hin, dass URL-Struktur für Google wichtiger wird, nicht unwichtiger.
Langfristige SEO-Strategie
Die Überarbeitung zeigt Googles kontinuierliches Bemühen um bessere Kommunikation mit Webmastern. Für dich bedeutet das:
Proaktive Optimierung: Nutze die klareren Richtlinien, um deine URL-Struktur präventiv zu verbessern, bevor Probleme auftreten.
Monitoring verstärken: Die schärferen Warnungen vor ineffizientem Crawling sollten dich dazu motivieren, deine Crawling-Metriken in der Google Search Console genauer zu verfolgen.
Dokumentation als Compass: Die neue Struktur der Google-Dokumentation kann als Vorlage für deine eigene interne SEO-Dokumentation dienen.
Fazit: Klarheit schafft Vorteile
Auch wenn sich an Googles URL-Verarbeitung nichts geändert hat, bietet dir die überarbeitete Dokumentation eine wertvolle Gelegenheit zur Optimierung. Die praktischen Beispiele und klareren Strukturen machen es einfacher denn je, URL-Best-Practices umzusetzen.
Google überarbeitet regelmässig seine Dokumentation und sucht nach Verbesserungsmöglichkeiten - ein Signal dafür, dass auch du deine URL-Struktur regelmässig überprüfen solltest. Die Zeit, die du jetzt in die Optimierung deiner URLs investierst, kann sich langfristig in besserer Crawling-Effizienz und potenziell besseren Rankings auszahlen.
Nutze diese Aktualisierung als Anlass für einen umfassenden URL-Check. Mit den neuen, präziseren Richtlinien hast du alles, was du für eine nachhaltig optimierte URL-Struktur brauchst.
Quelle: Searchengineland.com
Über die Autorin

Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.