Lisa-Marie Unger, Sept. 13, 2023
Google hat nach und nach seine Funktion für erweiterten Anzeigenschutz in Chrome eingeführt. Diese Technologie ermöglicht es Websites, Anzeigen auf der Grundlage deines Browserverlaufs zu schalten - es sei denn, du schaltest sie manuell aus.
Einige Nutzer hegen Bedenken hinsichtlich der möglichen Verletzung ihrer Privatsphäre durch diese Technologie. Immer mehr Nutzer äussern ihre Unzufriedenheit darüber, dass ihre Online-Aktivitäten zur Zwecke der Werbung überwacht werden. Der Einsatz dieser Methode könnte das Image einer Marke beeinträchtigen. Aus diesem Grund wäre es ratsam, alternative Optionen zu prüfen, die potenzielle Zielgruppen nicht verärgern würden.
Die Einführung am Markt: Seit der Veröffentlichung von Chrome 115, der die Topics-API von Google (als Teil des Privacy Sandbox-Projekts) unterstützt, werden Nutzer im Juli mit Pop-ups zu dieser neuen Funktion konfrontiert. In letzter Zeit haben jedoch vermehrt Nutzer berichtet, dass sie das Pop-up angezeigt bekommen, da diejenigen, die sich unwohl damit fühlen, dass Chrome ihren Browserverlauf für Google-Anzeigen analysiert, ihren Unmut geäussert haben.
Wie funktioniert das Ganze?
Anstatt die Interessen mithilfe von Cookies und den besuchten Websites zu verfolgen, haben Websites nun die Möglichkeit, direkt über die JavaScript-API von Chrome nach den Interessen der Nutzer zu fragen.
Chrome ermittelt die Interessen, indem es den Browserverlauf analysiert. Wenn man beispielsweise häufig Finanzwebsites besucht, könnte Chrome eines der Interessen als "Investitionen" identifizieren.
Wenn eine Website die Topics-API nutzt, kann sie auf diese Weise Informationen über die Interessen der Nutzer abrufen und ihnen entsprechend zugeschnittene Anzeigen ausstrahlen, wie beispielsweise Anzeigen zu Anleihen oder Rentenfonds. Auf diese Weise können Websites die Online-Interessen direkt aus dem Browser herauslesen.
Die Einführung dieser Technologie erfolgte schrittweise und wurde zunächst nur für einen kleinen Prozentsatz der Chrome-Nutzer eingeführt. Daher kann es sein, dass man diese Funktion möglicherweise noch nicht gesehen hat oder nicht darüber informiert wurde. Die Art und Weise, wie Google um die Zustimmung für diese Art von zielgerichteter Werbung bittet, hängt vom Wohnort der Nutzer und den geltenden Gesetzen im eigenen Land ab.
Natürlich äusserte sich Google bereits zu dieser neuen Funktion:
«Mit Themen bestimmt Ihr Browser eine Handvoll Themen, wie z. B. Fitness oder Reisen und Transport, die auf der Grundlage Ihres Browserverlaufs Ihre wichtigsten Interessen für diese Woche darstellen. Die Themen werden nur drei Wochen lang gespeichert und alte Themen werden gelöscht.
Die Themen werden vollständig auf Ihrem Gerät ausgewählt, ohne dass externe Server, einschliesslich Google-Servern, beteiligt sind. Wenn Sie eine teilnehmende Website besuchen, wählt Topics nur drei Themen aus, jeweils ein Thema aus den letzten drei Wochen, die der Website und ihren Werbepartnern mitgeteilt werden.
Topics ermöglicht es Browsern, Ihnen eine sinnvolle Transparenz und Kontrolle über diese Daten zu geben, und in Chrome bauen wir Benutzerkontrollen auf, mit denen Sie die Topics sehen, alle, die Sie nicht mögen, entfernen oder die Funktion komplett deaktivieren können.»
Quelle: Searchengineland.com
Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.
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