Google Ads-Standard-Conversion-Ziele – Die Änderungen
Google Ads führt ab dem 17. November eine wichtige Änderung ein, die deine Kampagnensteuerung verbessern kann. Die Plattform passt an, wie automatisch erstellte Conversion-Ziele als Konto-Standard festgelegt werden. Diese Anpassung soll unnötige Budgetverschwendung verhindern.
Das bisherige Problem
Bis jetzt funktionierte das System folgendermassen: Wenn du über die API neue Conversion-Aktionen erstellt hast, wurden automatisch Customer Conversion Goals generiert. Diese Ziele wurden standardmässig als Konto-Standard definiert, was sie automatisch für alle Kampagnen zum Gebot verfügbar machen.
Das klingt zunächst praktisch, führte aber häufig zu einem entscheidenden Problem: Deine Kampagnen optimierten möglicherweise auf unnötige oder irrelevante Ziele. Stell dir vor, du erstellst über die API ein neues Conversion-Ziel für eine Testseite oder eine spezifische Nischenkampagne. Plötzlich bieten all deine Kampagnen darauf, obwohl das Ziel nur für einen kleinen Teil deiner Aktivitäten relevant ist. Das Ergebnis? Verwässerte Performance und verschwendetes Budget.
Viele Werbetreibende haben dieses Verhalten möglicherweise gar nicht bemerkt, bis sie feststellten, dass ihre Kampagnen nicht mehr die gewünschten Ergebnisse lieferten. Die automatische Aktivierung als Konto-Standard war zwar bequem, schuf aber mehr Probleme als sie löste.

Die neue Regelung
Ab dem 17. November ändert sich das grundlegend. Google führt eine intelligentere Logik ein: Ein neu erstelltes Conversion-Ziel wird nur noch dann automatisch als Konto-Standard festgelegt, wenn bereits alle anderen Ziele in derselben Kategorie ebenfalls Konto-Standard sind.
Ein praktisches Beispiel verdeutlicht das: Angenommen, dein Konto verfügt bereits über ein "Kauf"-Ziel aus Website-Conversions, das nicht als Konto-Standard definiert ist. Wenn du jetzt ein weiteres "Kauf"-Ziel erstellst, wird dieses neue Ziel nicht automatisch zum Konto-Standard. Du behältst also die Kontrolle darüber, welche Ziele kampagnenübergreifend für das Gebot verfügbar sind.
Diese Änderung bedeutet auch: Wenn du möchtest, dass ein bestimmtes Ziel priorisiert wird, musst du dies manuell festlegen. Technisch gesehen setzt du dafür den Parameter CustomerConversionGoal.biddable auf "true". Das mag nach einem zusätzlichen Schritt klingen, gibt dir aber deutlich mehr Kontrolle über deine Kampagnensteuerung.
Warum diese Änderung einen echten Unterschied macht
Diese Anpassung ist mehr als nur eine technische Feinheit. Sie adressiert ein reales Problem, das viele Werbetreibende betrifft, ohne dass sie es immer bewusst wahrnehmen. Wenn deine Kampagnen auf falsche Signale optimieren, verschwendest du nicht nur Budget – du verpasst auch Chancen, die richtigen Nutzer zur richtigen Zeit mit der richtigen Botschaft zu erreichen.
Die neue Regelung stellt sicher, dass dein Set an Konto-Standard-Zielen schlank, relevant und leistungsorientiert bleibt. Du reduzierst das Risiko, gegen die falschen Signale zu bieten, erheblich. Deine Kampagnen können sich auf die Conversion-Ziele konzentrieren, die wirklich wichtig sind für dein Business.
Besonders für Unternehmen, die intensiv mit der Google Ads API arbeiten und regelmässig neue Conversion-Aktionen erstellen, ist diese Änderung Gold wert. Sie verhindert, dass dein Conversion-Tracking mit der Zeit immer unübersichtlicher und weniger effektiv wird.
Ausblick
Die wichtigste Empfehlung: Überprüfe deine Workflows noch vor dem 17. November. Wenn du oder dein Team regelmässig über die API neue Conversion-Ziele erstellt, solltet ihr eure Prozesse anpassen. Dokumentiere, welche Ziele bewusst als Konto-Standard gesetzt werden sollen und welche nur für spezifische Kampagnen relevant sind.
Falls du externe Tools oder Automatisierungen nutzt, die Conversion-Ziele erstellen, prüfe deren Einstellungen. Möglicherweise musst du Parameter anpassen, um sicherzustellen, dass wichtige Ziele weiterhin automatisch aktiviert werden.
Nutze die Gelegenheit für eine Überprüfung deiner Conversion-Ziele. Welche sind wirklich noch relevant? Welche sollten Konto-Standard sein, welche nicht? Diese Änderung ist der perfekte Anlass, um deine Conversion-Tracking-Strategie zu überdenken und zu optimieren.
Quelle: Searchengineland.com
Über die Autorin

Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.