
AI-freundliche Website Optimierung - Crawlbarkeit als Schlüssel zum Erfolg
Die Sichtbarkeit in KI-gestützten Suchplattformen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Eine aktuelle Fallstudie zeigt eindrucksvoll, wie sich die Verbesserung der Crawlbarkeit deiner Website direkt auf deine Präsenz in AI-Suchergebnissen auswirken kann.
Das Problem: Crawl Waste
Stell dir vor, deine Website hat tausende von Seiten, die Suchmaschinen zwar durchforsten, aber nie indexieren. Genau das bezeichnet man als Crawl Waste – eine der tückischsten SEO-Fallen überhaupt. Du verschwendest wertvollen Crawl-Aufwand auf irrelevante Inhalte, während deine qualitativ hochwertigen Seiten möglicherweise zu kurz kommen.
Eine Agentur konnte bei einem Kunden aus der Kinderbetreuungsbranche ein extremes Beispiel dokumentieren: Die Website hatte 2.000 indexierte Seiten, aber gleichzeitig rund 45.000 nicht indexierte Seiten. Besonders problematisch waren 4.000 duplizierte und weitergeleitete URLs, die fälschlicherweise in der Sitemap aufgeführt waren. Hinzu kamen minderwertige Verzeichniseinträge – alles Zeichen für eine ungesunde Website-Struktur.

Die Lösung: Eine Aufräumaktion
Die Strategie war klar: Die Sitemap sollte nur noch kanonische Versionen der Seiten enthalten, die tatsächlich in Suchergebnissen erscheinen sollen. Durch Optimierung der Sitemap und Indexierungsstrategie reduzierten die Experten die Anzahl duplizierter und weitergeleiteter URLs von über 4.000 auf unter 200.
Das Ergebnis? Eine dramatisch verbesserte Crawl-Effizienz. Suchmaschinen und KI-Systeme konnten sich jetzt auf die hochwertigen, relevanten Inhalte konzentrieren – genau das, was du auch erreichen möchtest.
Erste Ergebnisse bei AI-Plattformen
Die Auswirkungen waren plattformübergreifend spürbar. Die Sichtbarkeit stieg auf fast allen KI-Suchplattformen um bis zu 10 Prozent an. Perplexity, AI Mode, AI Overviews, Gemini, Grok und Meta AI reagierten alle positiv auf die Optimierungen. Die Gesamtsichtbarkeit überstieg auf diesen Plattformen sogar die 90-Prozent-Marke.
Besonders interessant: Die gesamte Google-Suite von KI-Tools zeigte eine starke Reaktion auf die Verbesserungen. Das bestätigt Googles wiederkehrende Botschaft, dass traditionelle SEO-Massnahmen auch der KI-Suche zugutekommen. In Gemini war der Zuwachs sogar gross genug, um einen Konkurrenten zu überholen, der zuvor konstant vorne lag.
Die ChatGPT-Ausnahme
Nicht alle Plattformen reagierten gleich. ChatGPT verzeichnete tatsächlich einen Rückgang von 4,1 Prozent. Die Vermutung: ChatGPT benötigt mehr Zeit, um aktuelle Online-Informationen zu verarbeiten, es sei denn, Nutzer aktivieren den Web-Zugriff explizit. Da die Aufräumaktion umfangreiche technische und indexierungsbezogene Änderungen umfasste, hinkte ChatGPT möglicherweise schnelleren Anpassern wie Perplexity und Google hinterher.
Trotz dieses Rückgangs stieg die Gesamtsichtbarkeit um 3,5 Prozent – ein Signal für eine positive Entwicklung, die dir hilft, Boden gegenüber Mitbewerbern gutzumachen.
Deine Handlungsempfehlungen für mehr AI-Sichtbarkeit
Was kannst du aus dieser Fallstudie lernen? Zunächst einmal: Mache es Suchplattformen – ob traditionell oder KI-gestützt – so einfach wie möglich, deine besten Inhalte zu entdecken. Eine klare URL-Struktur und durchdachte Informationsaufbereitung sind dafür entscheidend.
Baue thematische Bereiche auf, erstelle umfassende, autoritative Inhalte zu deinen Kernthemen und verlinke diese sowohl intern als auch von externen Quellen, die von grossen Sprachmodellen bevorzugt werden – Reddit ist hier ein gutes Beispiel.
Wichtig ist auch: Gehe niemals davon aus, dass alle KI-Suchplattformen gleich reagieren. Überwache die Unterschiede zwischen ChatGPT und der Google AI-Suite genau und passe deine Strategie entsprechend an. Und vergiss nicht: Eine einzelne Fallstudie ist erst der Anfang. Kontrolliere deine Erkenntnisse durch weitere Tests und Analysen, um die langfristige Wirksamkeit deiner AI-Suchoptimierungstechniken zu verstehen.
Quelle: Searchengineland.com
Über die Autorin

Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.