Lisa-Marie Unger, März 13, 2023
Die «ähnlichen Zielgruppen/Segmente» werden per 01. August 2023 aus allen Anzeigengruppen und Kampagnen in Google Ads entfernt.
Als Werbetreibende benötigt man nun eine neue Strategie, wenn man diese Funktion zukünftig nicht mehr nutzen kann und dies bisher getan hat.
Da Cookies von Drittanbietern immer mehr abgeschafft werden und die Privatsphäre der Nutzer:innen zunehmend geschützt werden muss, hat Google sich dazu entschieden, «ähnliche Zielgruppen» zu entfernen.
Es wird eine dauerhafte Lösung benötigt, die auch in Zukunft weiterhin funktionieren kann. Optimiertes Targeting, Zielgruppenerweiterung und Smart Bidding sind gemäss Google datenschutzfreundlich. Diese sollen Werbetreibenden weiterhin ermöglichen, die wichtigen Zielgruppen zu erreichen.
«Ähnliche Zielgruppen» haben immer gut funktioniert. Deshalb ist es wichtig, dass man sich frühzeitig eine alternative Strategie überlegt. Am besten sollte man spätestens vier Wochen vor der Umstellung umschalten und neue Erfahrungen sammeln und vergleichen.
In einem ersten Schritt sollte man nachschauen, wo man «ähnliche Zielgruppen» verwendet. Danach kann man sich an die neue Strategie setzen. Bitte nicht vergessen, auch Performance Max Kampagnen zu kontrollieren.
Zukünftig sollte man auf Smart Bidding und wertbasiertes Tracking umschalten. So können die Qualitätssignale von Google optimiert werden.
Wer noch nicht mit Smart Bidding arbeitet, hat hier eine Möglichkeit, die Kampagnenleistung ohne «ähnliche Zielgruppen» zu verbessern.
Da immer weniger beobachtbare Daten zur Verfügung stehen und diese Gebotsstrategien darauf beruhen, scheint Smart Bidding noch die beste Lösung darzustellen.
Das wertbasierte Tracking geht noch weiter, da es Signale sendet, was am wichtigsten ist. Das bedeutet, man kann einzelnen Konversionen Werte hinzufügen und dies unterstützt die Gebots- und Targeting-Algorithmen von Google bei der Priorisierung, in Bezug auf die Performance.
Wenn man «Customer-Match» benutzt, können die Google-Signale für die Suche und die optimierte Zielgruppenansprache verbessert werden. Auch die Customer-Match Listen werden in das Smart Bidding integriert, wie z.B. CPA-Ziel, ROAS-Ziel und Konversion Maximierung.
Eine weitere Alternative bietet das Erstellen von benutzerdefinierten Segmenten. Hier kann beispielsweise ein Segment für Marken-Suchbegriffe und eines für die leistungsstärksten Nicht-Marken-Suchbegriffe erstellt werden.
In einem nächsten Schritt kann man die Daten Insights anschauen, um wichtige Markt- und Affinitätssegmente für die First-Party-Zielgruppensegmente zu erkennen. Daraus kann wiederum ein neues kombiniertes Zielgruppensegment entstehen.
Diese Segmente können auf Anzeigengruppe hinzugefügt werden und nach zwei bis vier Wochen auf ihre Performance untersucht werden. Vor allem diese Zielgruppensegmente bieten sich jetzt an, da man sie parallel zum «ähnliche Zielgruppensegment» laufen lassen kann und so Vergleiche aufgestellt werden können.
Optimiertes Targeting ist der von Google gestellte «Ersatz» für «ähnliche Zielgruppen» im Bereich Display-, Discovery- und Video-Aktionskampagnen.
Bevor man diese Funktion sofort aktiviert, muss man sich bewusst sein, dass diese am besten mit First-Party Zielgruppen funktioniert.
Am besten fügt man die eigenen First-Party-Daten hinzu (z.B. Kundenabgleichslisten) und erweitert das optimale Targeting Schritt für Schritt. Währenddessen können die Ergebnisse in Ruhe ausgewertet werden.
Bei Video-Aktionskampagnen ist es wichtig zu wissen, dass Google bei «optimiertem Targeting» die demografischen Ausschlüsse absichtlich ignoriert.
Googles Zitat dazu lautet, wie folgt:
Damit das nicht passiert bzw. umgangen werden kann, sollte man eine Whitelist beantragen. Auf diesem Weg soll die Erweiterung der demografischen Gruppen deaktiviert werden. Diesen Auftrag kann der/die eigene Google-Vertreter:in übernehmen.
Auch wenn es traurig ist, dass die «ähnliche Zielgruppen» Funktion bald nicht mehr existieren wird, ist es wichtig, sich zukunftsorientiert auszurichten. Vielleicht kann bereits dieser Artikel dabei helfen.
Quelle: Searchengineland.com
Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.
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