Lisa-Marie Unger, Jan. 09, 2024

Google Ads - Echtzeit Bidding ab Januar 2024

Die Nachricht, dass Google Ads ab Januar 2024 nicht mehr auf Multicall-Anfragen innerhalb von Hybrid-Konfigurationen reagieren wird, hat erhebliche Auswirkungen auf die Publisher-Apps und deren Auktionssysteme.


Diese Änderung ist ein weiterer Schritt von Google Ads in Richtung einer fortschrittlicheren, Echtzeit-Auktionsstruktur, weg von den traditionellen Wasserfall-Auktionen.


Für Publisher-Apps ist es von grösster Bedeutung, sich an diese Neuerungen anzupassen und sicherzustellen, dass sie die aktualisierten Bestimmungen von Google Ads erfüllen. Eine Nichtbeachtung könnte nicht nur zu technischen Problemen führen, sondern auch dazu, dass betroffene Apps aus dem Anzeigenkaufprozess von Google Ads ausgeschlossen werden.


Die klare Warnung von Google Ads unterstreicht die Wichtigkeit der Einhaltung dieser neuen Richtlinien. Publisher, die versuchen, die Multicall-Erkennung zu umgehen, setzen sich dem Risiko aus, dass ihre Käufe von Google Ads eingestellt werden. Dies könnte erhebliche finanzielle und operative Konsequenzen für betroffene Unternehmen haben.

Echtzeit Bidding ab Januar 2024

Die Risiken bei Nichteinhaltung

Ab dem 20. Januar 2024 wird Google Ads bei festgestelltem Missbrauch seitens Publisher-Apps reagieren, indem sie Werbekäufe für einen Zeitraum von einer Woche bis zu einem Monat aussetzen. Die genaue Dauer der Aussetzung wird vom Ausmass des festgestellten Fehlverhaltens abhängen.


Es ist offensichtlich, dass Google Ads entschlossen ist, gegen Publisher vorzugehen, die versuchen, die Multicall-Erkennungssysteme zu umgehen. Die Plattform investiert erhebliche Ressourcen in die Entwicklung und Verbesserung ihrer Erkennungssysteme, insbesondere im Hinblick auf das Multicall-Verhalten.


Der Änderungszeitpunkt

Ab dem 31. Oktober 2023 hat Google Ads seine Anzeigenkäufe für Multicall-Anfragen in Wasserfall-Strukturen ohne einen spezifischen Gebotsblock eingestellt. Dennoch hat Google eine gewisse Interaktion mit Wasserfall-Systemen beibehalten, allerdings unter der klaren Voraussetzung, dass nur ein einziger Anruf innerhalb dieses Wasserfall-Systems stattfindet. Dieser Schritt wurde unternommen, um den Übergang zu Echtzeit-Gebotsmechanismen zu unterstützen und zu erleichtern.


Mediation

Mediation ist ein nützliches Instrument, das App-Entwicklern dabei hilft, ihre Anzeigenstrategien zu optimieren und die maximale Rendite aus ihren Werbeeinnahmen zu erzielen. Es funktioniert, indem es Anfragen für Anzeigen an verschiedene Werbenetzwerke oder Plattformen weiterleitet, um die besten verfügbaren Angebote zu ermitteln.


In Google Ads gibt es hauptsächlich zwei Ansätze für die Mediation:


Bieten (Echtzeit-Auktion): Bei diesem Ansatz treten die verschiedenen Anzeigenquellen in einen direkten Wettbewerb um den Zuschlag für den Werbeplatz. In einer Echtzeit-Auktion legen die Anzeigenquellen Gebote ab, und diejenige mit dem höchsten Gebot gewinnt den Zuschlag und wird in der App angezeigt. Dieser Prozess erfolgt in Bruchteilen von Sekunden und berücksichtigt verschiedene Faktoren wie die Relevanz der Anzeige und das Budget des Werbetreibenden.


Wasserfall-Mediation: Bei dieser Methode werden die Anzeigenquellen in einer festgelegten Reihenfolge durchlaufen. Zuerst wird die Anzeigenquelle mit dem höchsten eCPM (effektiver Cost-per-Mille) aufgerufen. Wenn diese Quelle keine Anzeige bereitstellt oder nicht reagiert, wird die nächste Anzeigenquelle in der Liste aufgerufen, und so weiter. Dieser Prozess folgt einem sequenziellen Ansatz basierend auf den zuvor festgelegten eCPM-Werten der Anzeigenquellen.


Beide Ansätze haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl zwischen ihnen hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschliesslich der spezifischen Ziele des App-Entwicklers, der Zielgruppe und der Marktbedingungen. Es ist wichtig, die richtige Mediationsstrategie zu wählen, um die besten Ergebnisse für die Monetarisierung von App-Anzeigen zu erzielen.


Ausblick

Wer mehr über den Änderungsprozess erfahren möchte, findet weitere Informationen in Google’s offiziellem Bericht.


Quelle: Searchengineland.com 

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


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