Lisa-Marie Unger • 21. Oktober 2025

Google Ads Updates - Channel Performance Report News

Google hat diese Woche wichtige Updates für seine Reporting-Tools ausgerollt, die Auswirkungen auf deine Kampagnenanalyse haben könnten. Dies konnte erkannt werden, während das Unternehmen offiziell neue ROI-Metriken wie ROAS und CPA für den Channel Performance Report angekündigt hat.


Das stille Signal, das Aufmerksamkeit verdient

Im Channel Performance Report ist ein neues Attribut namens "Campaign Type" aufgetaucht. Klingt unspektakulär? Ist es nicht. Denn obwohl dieses Feld derzeit noch nicht funktional ist, sendet es ein klares Signal: Google plant, den Channel Performance Report über Performance Max Kampagnen hinaus zu erweitern.


Bisher war dieser Report ausschliesslich auf PMax-Kampagnen beschränkt, was viele Werbetreibende als einschränkend empfunden haben.



Die Hinweise waren bereits da. Seit Wochen zeigte ein Tooltip in der Benutzeroberfläche den Vermerk: "Channel Performance Daten sind derzeit nur für Performance Max Kampagnen verfügbar." Die Formulierung "derzeit" liess bereits erahnen, dass hier mehr kommen würde. Nun, mit dem sichtbaren "Campaign Type" Attribut, scheint die technische Grundlage für diese Erweiterung gelegt zu sein.

Ein Laptop zeigt farbige Diagramme.

Demand Gen als nächster logischer Schritt

Welche Kampagnentypen könnten als nächstes integriert werden? Branchenexperten vermuten, dass Demand Gen Kampagnen die ersten Kandidaten sein dürften. Dies würde zu Googles erkennbarer Strategie passen, die Datentransparenz über verschiedene Kampagnentypen hinweg zu verbessern und zu vereinheitlichen. Demand Gen hat sich seit seiner Einführung als wichtiger Baustein im Google Ads Portfolio etabliert, und die Integration in den Channel Performance Report würde dir deutlich bessere Vergleichsmöglichkeiten bieten.


Weitere wichtige Neuerungen im Überblick

Neben dem Campaign Type Attribut hat Google noch weitere relevante Updates ausgerollt, die deine tägliche Arbeit erleichtern können:


Die lange erwartete Netzwerk-Segmentierung ist nun in den Asset Group Reports verfügbar. Diese Funktion wurde von Werbetreibenden seit langem gefordert und ermöglicht es dir endlich, deine PMax-Daten nach einzelnen Netzwerken aufzuschlüsseln. Das bedeutet konkret: Du kannst jetzt genauer analysieren, wie deine Anzeigen in der Google Suche, auf YouTube, im Display-Netzwerk oder in Gmail performen.


Für Entwickler und Datenanalysten gibt es ebenfalls gute Nachrichten: API-Zugriff für diese Daten steht kurz bevor. Das ermöglicht dir, die Performance-Daten programmatisch abzurufen und in deine bestehenden Reporting-Workflows zu integrieren.


Die grössere Strategie dahinter

Wenn du zwischen den Zeilen liest, erkennst du ein Muster in Googles Vorgehen. Diese Updates wirken weniger wie isolierte neue Features und mehr wie eine strukturelle Neuausrichtung der gesamten Reporting-Landschaft. Google scheint darauf hinzuarbeiten, den Channel Performance Report schrittweise mit Elementen des klassischen Network Reports zu verschmelzen oder ihn sogar komplett zu ersetzen.


Diese Strategie ist nicht neu. Erinnerst du dich an die Search Term Insights für Performance Max? Auch diese wurden zunächst separat eingeführt und später in den Standard Search Term Report integriert. Google nutzt offenbar bewusst diesen schrittweisen Ansatz, um verschiedene Performance-Datenquellen zu vereinheitlichen, ohne Werbetreibende mit abrupten Änderungen zu überfordern.


Was das für dich bedeutet

Auch wenn das Campaign Type Attribut noch nicht aktiv ist, solltest du dich bereits jetzt auf die kommenden Veränderungen vorbereiten. Google bewegt sich erkennbar in Richtung eines einheitlichen, kampagnenübergreifenden Reporting-Systems. Das kann für dich bedeuten:


Erstens, deine Reporting-Prozesse werden sich verändern. Wenn mehr Kampagnentypen in den Channel Performance Report integriert werden, musst du möglicherweise deine Dashboards und Analysestrukturen anpassen.


Zweitens, du bekommst potenziell bessere Vergleichsmöglichkeiten. Ein vereinheitlichtes Reporting über verschiedene Kampagnentypen hinweg ermöglicht dir tiefere Einblicke in die Performance deiner gesamten Werbestrategie.


Drittens, die Lernkurve bleibt erhalten. Google wird diese Änderungen wahrscheinlich schrittweise ausrollen, was dir Zeit gibt, dich anzupassen und neue Best Practices zu entwickeln.


Fazit

Dieses "stille" Update mag auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen, ist aber ein deutliches Zeichen dafür, dass Google Ads Reporting eine grundlegende Veränderung durchläuft. Es scheint uns eine Zukunft mit integrierten, netzwerkübergreifenden Performance-Ansichten zu erwarten.


Quelle: Searchengineland.com

Über die Autorin

Eine Frau mit lockigem Haar trägt ein weißes Hemd und lächelt.

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.


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