Lisa-Marie Unger, Mai 01, 2023

Facebook - Wie geht erfolgreiche Werbung?

Mit der Investition von 250'000 Euro hat die Sneaker-Release-Plattform Grailify einen Test im Bereich Facebook Ads durchgeführt. Das Fazit teilen wir im heutigen Blogartikel mit euch.


Grailify – Das Unternehmen

Grailify wurde 2016 gegründet und von Anfang an Facebook als Werbeform integriert. 2016 wurde mit einer Facebook-Gruppe gestartet. Nachdem sich dort eine Sneaker Community gegründet hatte, wurde diese mit Facebook-Werbeanzeigen zusätzlich erweitert.


Seit der Gründung sind einige Jahre ins Land gegangen. Etwas scheint sich seit damals nicht verändert zu haben – Instagram- und Facebook-Werbeanzeigen sind nach wie vor eine der wichtigsten Werbeformen für das Unternehmen. In einem Artikel von Onlinemarketing.de teilt Edgar Suppes, Mitgründer von Grailify, seine wichtigsten Learnings im Bereich der Facebook-Anzeigen.


1-Hinfallen und wieder aufstehen

Für viele Werbetreibende startet die Implementierung von Anzeigen jeglichen Formates mit einer ersten Lernphase. Aufgrund unterschiedlicher Faktoren, wie beispielsweise dem Facebook-Algorithmus, braucht es zu Beginn Geduld und Durchhaltevermögen. Vor allem anfangs kann es passieren, dass die Kosten pro Konversion exorbitant hoch sind. Als wichtig für diese Phase empfindet Suppes folgende Punkte:


  1. Lege ein realistisches Budget fest
  2. Grailify erstellte pro Kampagne immer nur drei Werbeanzeigen – weniger ist mehr.
  3. Zu beginn sollten die Kampagnen nicht zu schnell angepasst werden, da dann wieder eine neue Lernphase ausgelöst wird.


2-Einfachheit gewinnt

Gemäss Suppes lohnt es sich bei Facebook, einfach zu denken. Sie seien zu Beginn sehr motiviert gewesen, eine immer noch bessere Performance generieren zu können. Doch auch hier seien sie einige Male auf die Nase gefallen. Zu viele Tests brachten oftmals eine schlechtere Leistung der Kampagnen mit sich.


So hat das Unternehmen für die zehn wichtigsten Kampagnen ca. 100'000 Euro eingesetzt. Die anderen 150'000 Euro wurden auf die restlichen 249 Kampagnen verteilt.


Was sich für sie bewehrt hat, war die konsequente Einhaltung von max. drei Anzeigengruppen pro Kampagne, die jeweils höchstens vier Creatives beinhalteten.


Zusätzlich konnten sie erkennen, dass sich die CPA von Anzeigengruppen mit zehn und mehr Creatives nicht stark von Ad Groups mit weniger Creatives unterschied. Auch hier lautet das Fazit: Je mehr Creatives, desto länger die Lernphase.


3-Alle sprechen vom «Skalieren»

Die Erfahrung von Grailify hat ergeben, dass die Verdoppelung des Werbebudgets nicht automatisch die Verdoppelung der Konversionen mit sich bringt. Auch hier konnte man sehen, dass eine zu starke Erhöhung zu einer längeren Lernphase führte und sich die Kosten pro Konversion steigerten.


Das Unternehmen setze daher auf zwei verschiedene Skalierungs-Methoden:


  1. Vertikales Skalieren:  Das Budget einer gut performenden Kampagne wird um maximal zehn Prozent erhöht. So sollte keine neue Lernphase ausgelöst werden. Auch hier kann es trotzdem irgendwann zur Erhöhung der Anzeigenfrequenz und damit verbunden zur Erhöhung der Kosten pro Konversion kommen.
  2. Horizontales Skalieren:  Aufgrund der bei Punkt Eins auftretenden Problematik, setzt Grailify immer mehr auf das horizontale Skalieren. Dabei kopiert das Unternehmen existierende und sich lohnende Creatives oder Anzeigengruppen. Diese werden für neue Zielgruppen ausgerichtet. Als Beispiel: Lookalike Zielgruppen, Retargeting Zielgruppen, demographische Merkmale etc. 
    Das Budget wird demnach durch die Untersuchung von neuen Zielgruppen mit bestehenden Creatives oder Anzeigen erhöht.


4-Wenig Einschränkungen

Auch hier gab es ein wichtiges Learning. Zu Beginn probierte das Unternehmen immer wieder präzise Zielgruppen zu erstellen. Da aber regelmässig dieselben Personen Anzeigen zu sehen bekamen, nahm die Performance mit der Zeit ab.


Heute schränkt Grailify kaum noch Zielgruppen ein. Sie setzen nur das Alter, sowie das Geschlecht fest. Den Rest darf der Facebook-Algorithmus selbst konzipieren. So sollen die Creatives dadurch eine längere Lebensdauer aufweisen.


5-Moderiere deine Werbeanzeigen

Auch Werbeanzeigen erhalten bei Facebook und Instagram Kommentare, da sie ganz normalen Beiträgen ähneln. Leider sind die Kommentare nicht immer positiv. Hier habe Grailify zu spät erkannt, dass man nicht nur klassische Beiträge, sondern auch Werbeanzeigen moderieren sollte. Reagiert man auf Kommentare, lässt sich die Performance durchaus steigern.


Fazit

Wir fanden die Learning von Edgar Suppes sehr interessant und wollten sie euch auf keinen Fall vorenthalten.


Quelle: Onlinemarketing.de

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


Hast du Fragen an Lisa-Marie? Dann schreib ihr gerne ein E-Mail.

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