Content für SEO und KI - Doppelt optimiert, doppelt erfolgreich
Jahrelang bedeutete Content-Optimierung fast ausschliesslich Google und andere traditionelle Suchmaschinen im Blick zu haben. Aber mit dem Aufstieg generativer KI-Chatbots müssen sich Content-Strategien anpassen. Es reicht nicht mehr aus, nur zu ranken.
Die neue Realität: Wo deine Nutzer heute suchen
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Google dominiert noch immer, aber die Entwicklung ist nicht zu übersehen. KI-Chatbots generierten zwar 34-mal weniger Besuche als Suchmaschinen, aber der Chatbot-Traffic wuchs zwischen April 2024 und März 2025 um 80,9%. ChatGPT allein verzeichnete bis Juni 2025 55,2 Milliarden Besuche – ein Anstieg von 80% im Jahresvergleich.
Das Entscheidende: Chatbots scheinen Suchmaschinen zu ergänzen, anstatt sie zu ersetzen. Dennoch wird die geteilte Nutzung zwischen Suchmaschinen und KI unweigerlich Googles Gesamtanteil verringern.

Rankings vs. Zitierungen
Um Content für beide Welten zu erstellen, musst du verstehen, wie sie funktionieren:
Suchmaschinen: Einfache Eingabe, komplexe Algorithmen. Suchmaschinen erhalten typischerweise einfachere Eingaben und liefern einfache Ausgaben. Die Keywords, die du bei Google eingibst, sind meist kürzer und weniger komplex als ein KI-Prompt. Aber dahinter arbeiten geschichtete Algorithmen, die Content-Relevanz, Qualität, Vertrauenswürdigkeit, Popularitätssignale und vieles mehr berücksichtigen.
Generative Engines: Komplexe Prompts, einfachere Filter. KI-Chatbots verarbeiten reichhaltigere Eingaben und produzieren komplexere Ausgaben. Ihre defensive algorithmische Schicht ist jedoch weit weniger entwickelt als die, führender Suchmaschinen. KI-RAG-Agenten stützen sich auf weit weniger Quellen als Suchmaschinen.
Deine Content-Strategie für beide Welten
Zum Glück funktioniert vieles, was Suchmaschinen bevorzugen, auch gut für generative KI. Hier sind deine wichtigsten Handlungsfelder:
Die Basis-Optimierung:
- Erstelle gut strukturierte Seiten mit klaren Überschriften, unterstützenden Statistiken und rich Media
- Stelle sicher, dass dein Content auch ohne JavaScript zugänglich ist
- Baue starke E-E-A-T-Signale für deinen Content, deine Autoren und deine Marke auf
- Verwende zugängliche, indexierbare URLs mit eindeutigen, beschreibenden Slugs
Der Content selbst:
- Behandle Themen tiefgreifend, einschliesslich verwandter Keywords und häufiger Fragen
- Verwende Q&A- oder antwort-ähnliche Formate, da KI-Prompts oft als Fragen formuliert sind
- Verstecke keine primären Inhalte in verlinkten PDFs
- Biete Zusammenfassungen und wichtige Erkenntnisse
Die neuen KI-spezifischen Regeln
Hier wird es interessant. Für KI gelten zusätzliche Techniken:
Co-Citations sind viel wert: Generative Engines legen grösseren Wert auf Co-Citations – Erwähnungen eines Begriffs neben einer Marke, sogar ohne Link – als auf traditionelle Backlinks. Eine Erwähnung deiner Marke neben relevanten Begriffen auf einer hochwertigen Website kann für KI wertvoller sein als ein traditioneller Link.
Konsistenz zählt: KI vermischt vektorisierte Informationen, also bleiben konsistente Details wie Adressen und Telefonnummern essentiell.
Strukturierte Zusammenfassungen: Während sie auch Suchmaschinen helfen, verlässt sich generative KI stärker auf sie bei der Interpretation des Hauptinhalts.
Kurze, präzise Statements: Kurze, präzise Aussagen von Fakten oder Daten vektorisieren effektiver.
Fazit
KI kommandiert vielleicht noch nicht die komplette Suche, aber der Traffic, den sie generiert, ist in vielerlei Hinsicht zugänglicher. Deshalb ist es essentiell, KI in deinen Marketing-Mix einzubeziehen und zu berücksichtigen, wie du Content produzierst, der sowohl Suchmaschinen als auch generative Engines zufriedenstellt.
Quelle: Searchengineland.com
Über die Autorin

Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.