Lisa-Marie Unger • 8. September 2025

Bilder-SEO - Dein kompletter Guide für bessere Rankings

Du starrst vermutlich gerade auf deine endlose SEO-Checkliste und denkst: "Jetzt soll ich auch noch die Bilder optimieren?" Ja, sollst du! Aber keine Sorge – Bilder-SEO ist weniger kompliziert, als du denkst, und die Auswirkungen sind oft toller, als du denkst.



Warum Bilder-SEO wichtig ist

Bilder-SEO bedeutet, deine Bilder so zu optimieren, dass Suchmaschinen sie finden, verstehen und für relevante Suchanfragen anzeigen können. Das klingt simpel, hat aber massive Auswirkungen auf deine Website-Performance.


Die Zahlen sprechen für sich: 10% des gesamten Google-Traffics kommt allein von images.google.com, und Google Lens verzeichnet 12 Milliarden Suchanfragen pro Monat. Wer hier nicht mitmischt, verschenkt enormes Potenzial.

Person, die einen Laptop benutzt, wahrscheinlich Daten analysiert, mit einer Uhr, neben einem Telefon. Eine weitere Person ist im Hintergrund zu sehen.

Die vier Säulen erfolgreicher Bilder-Optimierung

1. Schnelle Ladezeiten für bessere Core Web Vitals: Grosse, nicht optimierte Bilder sind oft der Hauptschuldige für schlechte Ladezeiten. Besonders der Largest Contentful Paint (LCP) leidet unter schweren Bildern. Google bevorzugt schnelle Websites, weil sie eine bessere Nutzererfahrung bieten.


2. Bessere Zugänglichkeit durch Alt-Text: Alt-Text hilft nicht nur Menschen mit Sehbehinderungen, sondern auch Suchmaschinen beim Verstehen deiner Bilder. Roboter können Bilder nicht "sehen" – sie sind auf deine Beschreibungen angewiesen.


3. Optimierung für visuelle Suche und KI: Mit Google Lens, AI Overviews und Discover wird visuelle Suche immer wichtiger. Richtig optimierte Bilder können in diesen neuen Sucherfahrungen prominent platziert werden.


4. Mobile Responsive Design: Da Google vollständig auf Mobile-First-Indexierung umgestellt hat, müssen deine Bilder auf allen Bildschirmgrössen perfekt funktionieren.



Deine praktische Optimierungs-Checkliste

Aussagekräftige Dateinamen verwenden: Vergiss "IMG_12345.jpg" – verwende beschreibende Namen wie "aspen-baum-herbstblaetter.jpg". Verwende Bindestriche, nicht Unterstriche, da Google sie als Worttrennzeichen erkennt.


Alt-Text richtig schreiben Beschreibe klar, was auf dem Bild zu sehen ist, maximal 125 Zeichen. Vermeide Phrasen wie "Bild von" oder "Foto von" – das ist redundant. Denke an Menschen mit Screenreadern, nicht nur an SEO.


Das richtige Dateiformat wählen

  • WebP: Der neue Standard – kleinere Dateien, bessere Qualität
  • JPEG: Bewährt für Fotos und grosse Bilder
  • PNG: Ideal für Transparenz und Grafiken
  • SVG: Perfekt für Logos und Icons


Komprimierung ohne Qualitätsverlust: Tools wie TinyPNG oder Squoosh helfen dir, Dateigrösse zu reduzieren, ohne dass Bilder pixelig werden. Halte dich unter 100KB, wenn möglich.


Technische Tricks für Fortgeschrittene

Lazy Loading implementieren: Mit loading="lazy" lädst du Bilder erst, wenn sie im Viewport erscheinen. Das verbessert die Ladezeit erheblich – aber verwende es nicht für Above-the-Fold-Inhalte.


Schema Markup nutzen: ImageObject-Schema hilft Suchmaschinen, zusätzliche Informationen über deine Bilder zu verstehen und sie in Rich Snippets anzuzeigen.


Responsive Bilder einrichten: Das srcset-Attribut sorgt dafür, dass Browser automatisch die passende Bildgrösse für jedes Gerät laden:


<img src="bild-800.jpg"

    srcset="bild-400.jpg 400w, bild-800.jpg 800w, bild-1200.jpg 1200w"

    alt="Beispiel für responsive Bilder">


Optimierung für die KI-Ära

KI-Tools wie ChatGPT und Google Lens interpretieren den Kontext um deine Bilder. Deshalb solltest du:


  • Originale Bilder verwenden statt Stock-Fotos
  • Sicherstellen, dass der umgebende Text das Bild unterstützt
  • Klare, beschreibende Alt-Texte schreiben, nicht nur Keywords


Featured Snippets und Discover: Für Google Discover sind besonders wichtig: konstante, originale und thematisch relevante Bilder mit optimalen Seitenverhältnissen (4:3 oder 16:9) für mobile Geräte.


Skalierung für grosse Websites

Für Websites mit tausenden Bildern brauchst du automatisierte Lösungen:


  • CDNs wie Cloudflare für automatische Komprimierung
  • CMS-Plugins für Bulk-Alt-Text-Updates
  • Standardisierte Benennungskonventionen
  • Automatisches Lazy Loading für neue Uploads


Dein nächster Schritt

Starte klein: Optimiere zuerst die wichtigsten Seiten deiner Website, dann arbeite dich systematisch durch den Rest. Mit den richtigen Tools und Prozessen wird Bilder-SEO von einer lästigen Aufgabe zu einem mächtigen Ranking-Faktor.


Vergiss nicht: Bilder-SEO ist nur so gut wie deine gesamte SEO-Strategie. Ohne crawlbare Seiten, relevanten Content und solide technische Basis verpuffen auch die besten Bilder-Optimierungen wirkungslos.


Quelle: Searchengineland.com

Über die Autorin

Eine Frau mit lockigem Haar trägt ein weißes Hemd und lächelt.

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.


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