Lisa-Marie Unger, Okt. 30, 2023
In den letzten Jahren haben mobile Anzeigen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sieht man sich heute KPIs, wie eine Pagespeed an, liegt der Fokus durchaus mehr auf der mobilen Performance, als auf der Leistung der Desktopansicht.
Dieser Artikel wird sich mit mobilen Google Ads Kampagnen auseinandersetzen und dir als Ratgeber dienen.
Mobilanzeigen werden auf Devices wie Smartphones und Tablets dargestellt, sei es innerhalb der Suchergebnisseiten (SERPs) oder in Anwendungen (Apps). Mobile Anzeigen bieten dir die Möglichkeit, deine Zielgruppe überall dort zu erreichen, wo du dich gerade aufhältst - sei es zu Hause oder unterwegs. Es ist jedoch zu beachten, dass mobile Anzeigen derzeit nicht auf tragbaren Geräten wie Smartwatches angezeigt werden.
Es existieren diverse Typen von Mobilanzeigen, darunter Textanzeigen, Bildanzeigen, Anzeigen zur Förderung von Apps sowie reine Anrufanzeigen.
Warum sollten wir unsere Google Werbung für mobile optimieren?
Erstens: Mehr als die Hälfte des gesamten Internetverkehrs, etwa 51%, entfällt auf mobile Endgeräte. Der Anteil des Desktop-Verkehrs beläuft sich auf 46,39%, während Tablets nur 2,74% der Suchanfragen generieren (Quelle: Statista).
Zweitens, aufgrund der weiten Verbreitung von Smartphones und Hochgeschwindigkeits-Internetzugängen in den vergangenen Jahren ist der Mobile Commerce im Aufwind.
Drittens deuten mobile Suchanfragen auf eine erhöhte Kaufbereitschaft hin.
Nun mag die Verbindung zu mobilen Kampagnen offensichtlich erscheinen. Sie ist jedoch von entscheidender Bedeutung. Der wachsende Gebrauch von Mobiltelefonen, insbesondere für den Abschluss von Transaktionen, erfordert eine nahtlose Einkaufserfahrung auf allen Geräten, sei es auf PCs, Laptops, Smartphones oder Tablets. Dies gilt für sämtliche Phasen des Kaufprozesses, von der Recherche und Überlegung über die Entdeckung bis hin zur Kaufabwicklung.
Wenn nützliche Alltagshilfsmittel, wie ein Haarfön, kaputt gehen und wir tagsüber unterwegs sind, liegt es nahe, dass man online nach einem neuen Produkt sucht, da man aufgrund der heutigen Smartphones die Chance dazu hat.
Die Erstellung von mobilfreundlichen Kampagnen mit auf die Gerätschaft abgestimmten Anzeigentexten erweist sich als wenig wirksam, sofern keine ausgezeichnete Landing Page für Smartphones, Tablets etc. zur Verfügung steht.
Warum ist das so? Weil die Landing Page der entscheidende Ort ist, an dem Anzeigenklicks zu tatsächlichen Käufen führen. Falls die Landing Pages auf mobilen Endgeräten nicht leicht verständlich und benutzerfreundlich sind, schwinden die Chancen auf Konversionen. Ganz einfach gesagt: Wenn du deine Website (einschliesslich der individuellen Landing Pages) nicht für mobile Geräte optimierst, verschenkst du wertvolle Verkaufsmöglichkeiten. Darüber hinaus könnte sich der gesamte Aufwand, den du in die Gestaltung mobilfreundlicher Werbung gesteckt hast, unter Umständen nicht lohnen.
Es ist nicht nur wichtig, deine Seiten für mobile Geräte zu optimieren, sondern auch sicherzustellen, dass sie zu deiner Werbung passen. Wenn beispielsweise der Anzeigentext einen Rabatt von 50% auf Frühlingsjacken verspricht, sollten Kunden auf einer Seite landen, auf der genau diese reduzierten Frühlingsjacken angeboten werden. Falls du ein bestimmtes Produkt bewirbst, sollte die Anzeige die Nutzer direkt zur entsprechenden Produktseite führen. Zusätzlich sollten alle Sonderangebote auf der Landing Page auffällig präsentiert werden, beispielsweise in Form eines responsiven Banners.
Des Weiteren ist es entscheidend, dass deine Landing Pages die in deinen Anzeigen verwendeten Handlungsaufforderungen (CTAs) widerspiegeln. Das bedeutet, wenn die CTA in der Anzeige beispielsweise "Jetzt bestellen!" lautet, sollte die Landing Page die Nutzer zu einer Produktseite führen, auf der sie das beworbene Produkt unkompliziert erwerben können.
Wer den eigenen Online Store mobilefreundlich gestalten möchte, darf sich die folgenden Punkte zu Herzen nehmen:
Mit Anzeigenerweiterungen kannst du zusätzliche Unternehmensinformationen in deine Anzeigen integrieren, was diese ansprechender und verlockender macht und somit zu einer höheren Klickrate (kurz CTR) führen kann.
Anzeigenerweiterungen sind kostenfrei und haben das Potenzial, die Performance deiner Anzeigen erheblich zu steigern, sowohl auf Desktop- als auch auf Mobilgeräten. Daher solltest du diese unbedingt in Betracht ziehen und nutzen!
Wenn du deine Anzeigen nicht für "Mobile-First"-Keywords optimierst, also für Suchanfragen, die auf Mobilgeräten häufiger auftreten als auf Desktop-Geräten, könnten dir zahlreiche Verkaufschancen entgehen. Um es einfach auszudrücken: Die Suchanfragen deiner Kunden variieren je nach dem von ihnen verwendeten Gerät. Die Suche nach einem Produkt zu Hause unterscheidet sich von der Suche nach demselben Produkt unterwegs. Dies betrifft insbesondere die Wortwahl und Abkürzungen – mobile Suchanfragen sind in der Regel kürzer, informeller und enthalten mehr Abkürzungen als Desktop-Suchanfragen. Daher kann es hilfreich sein, bestimmte Keywords ausschliesslich für mobile Kampagnen einzusetzen.
Um wertvolle Einblicke in deine aktuellen Suchkampagnen zu gewinnen, empfiehlt es sich, die Registerkarte "Suchbegriffe" zu überprüfen.
Der Bericht "Suchbegriffe" liefert Informationen über die Suchanfragen, auf die du derzeit bietest, deren Übereinstimmungstypen sowie Klicks, Impressionen, CTR (Click-Through-Rate), durchschnittliche Kosten pro Klick (Avg. CPC), Kosten, Konversionen und vieles mehr.
Für noch präzisere Daten kannst du deinen Traffic nach Geräten aufschlüsseln. Auf diese Weise kannst du leicht die Impressionen, Klicks, CTR usw. für Desktop und Mobilgeräte im Zusammenhang mit deinen leistungsstärksten Keywords vergleichen.
Es wird sich zeigen, dass einige Keywords auf Mobilgeräten besser abschneiden, beispielsweise aufgrund höherer Klicks und Impressionen. Diese Keywords können als Mobile-First-Keywords identifiziert werden. Es ist möglich, diese Keywords in eine separate Kampagne zu verschieben, ihre Performance zu überwachen und deine Gebotsstrategie anzupassen. Darüber hinaus kannst du spezielle Anzeigen mit mobile-optimierten Texten und angepassten Handlungsaufforderungen (CTAs) erstellen.
Selbstverständlich solltest du kontinuierlich neue und relevante Mobile-First-Keywords in deine Liste aufnehmen. Die Aktualität deiner Keyword-Liste ist entscheidend für den Erfolg deiner Kampagne.
Es ist möglich, Gerätegebotsanpassungen vorzunehmen, um die Gebote anzupassen, wenn deine Anzeigen auf verschiedenen Geräten erscheinen, wie z.B. Desktop-Computer, Tablets und Mobilgeräte. Anders ausgedrückt, du kannst höhere Gebote für Impressionen auf mobilen Geräten festlegen. Diese Anpassungen können auf Kampagnenebene oder auf Anzeigengruppenebene vorgenommen werden.
Du hast die Möglichkeit, einen Wert zwischen -90 % und +900 % einzugeben. Wenn du einen Wert von -100 % für ein bestimmtes Gerät eingibst, schliesst du dieses Gerät in den ausgewählten Kampagnen oder Anzeigengruppen aus.
Natürlich ist es wichtig, die Leistung und Ausrichtung der eingerichteten Kampagnen konstant zu überwachen und zu analysieren. Eine Strategie muss immer wieder verändert werden, da dies auch die Online Welt tut. Die oberen Tipps dürften bei der ersten Ausrichtung unterstützen und somit hoffentlich einen positiven Effekt auf deine Kampagnen und Mobile Werbung haben.
Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.
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