Lisa-Marie Unger, Apr. 08, 2024

Dein Retargeting & Remarketing Guide 2024

Retargeting ist eine effektive digitale Marketingstrategie, die darauf abzielt, dich anzusprechen, wenn du bereits Interesse an unserer Marke gezeigt hast, aber bisher noch keine Conversion durchgeführt hast. Statistiken zeigen, dass wir durch Remarketing-Anzeigen einen signifikanten Anstieg von bis zu 1046% in den Suchanfragen verzeichnen konnten.


Es gibt im Wesentlichen zwei Hauptmethoden des Retargetings: die pixelbasierte und die listenbasierte. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vorzüge, abhängig von deinen spezifischen Zielen unserer Marketingkampagne.


Pixel basiertes Retargeting


Das pixelbasierte Retargeting verknüpft dich erneut mit anonymen Website-Besuchern und bietet dir eine nahtlose und sofortige Möglichkeit, potenzielle Kunden nach ihrem Besuch wieder anzusprechen. So funktioniert es: Ein Besucher betritt deine Website.

Ein kleines JavaScript, im Allgemeinen als Pixel bezeichnet, wird in den Browser des Besuchers eingebettet - quasi ein "Cookie" für den Besucher.


Wenn der Besucher seine Online-Reise fortsetzt, signalisiert das Pixel Retargeting-Plattformen wie Google Ads oder Facebook Ads, massgeschneiderte Anzeigen basierend auf seiner Website-Aktivität zu schalten. Die wichtigsten Vorteile des pixelbasierten Retargeting sind:


  • Unmittelbarkeit: Besucher werden fast sofort nach dem Verlassen deiner Website wieder angesprochen.
  • Relevanz: Schaltet Anzeigen, die bestimmte Seiten oder Produkte widerspiegeln, die der Besucher besucht hat.
  • Verhaltensanalysen: Nutzt das Nutzerverhalten, um die Anzeigen gezielter zu gestalten.


Nachteile dieser Methode sind, dass die Anzahl der Personen, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt an der Kampagne beteiligen, geringer ist, da sie darauf basiert, wie oft Besucher auf deine Website kommen, bestimmte Seiten ansehen und sie wieder verlassen.

Ausserdem kann es kompliziert und zeitaufwendig sein, JavaScript auf vielen Seiten der Website zu implementieren.



Listen basiertes Retargeting


Der Arbeitsablauf beim listenbasierten Retargeting ist einfach: Du lädst eine Remarketing Liste von E-Mail-Adressen auf eine Plattform wie Facebook oder Twitter hoch. Die Plattform identifiziert Nutzer mit passenden E-Mails und schaltet für sie spezifische Anzeigen.

Obwohl es etwas weniger verbreitet ist als das pixelbasierte Re-targeting, ermöglicht dir das listenbasierte Retargeting sehr anpassbare Kriterien für deine Anzeigen, da es auf mehr als nur dem Verhalten basiert - du entscheidest, wer in welche Liste kommt.


Auf der anderen Seite ist es möglich, dass eine Person in deiner Liste dir eine E-Mail-Adresse gegeben hat und dem sozialen Netzwerk eine andere - und in diesem Fall wird sie deine Anzeigen nicht sehen. Denke auch daran, dass das listenbasierte Retargeting weniger automatisch und zeitnah ist als das pixelbasierte Retargeting, da du für das Hochladen und die Pflege der Liste verantwortlich bist.

Retargeting & Remarketing


Wenn du bereits mit dem Begriff "Retargeting" vertraut bist, hast du im Online Marketing möglicherweise auch schon von Remarketing gehört. Obwohl diese beiden Begriffe oft verwechselt werden, gibt es deutliche Unterschiede zwischen ihnen.


Retargeting konzentriert sich darauf, dich durch Anzeigen basierend auf deinem Online-Verhalten erneut anzusprechen. Ein Beispiel hierfür wäre, wenn du Anzeigen siehst, die eine bestimmte Kollektion eines Online-Shops präsentieren, den du vor Kurzem besucht hast - das ist Retargeting in Aktion. Remarketing hingegen bezieht sich darauf, Nachrichten zu verfassen, die das Interesse wiederbeleben und zum Handeln anregen, indem die bereits bestehende Vertrautheit mit der Marke genutzt wird.


Remarketing Liste für Remarketing Campaigns

Ein typisches Beispiel hierfür wäre eine E-Mail-Benachrichtigung über einen abgebrochenen Einkaufswagen oder eine bald ablaufende Mitgliedschaft. Durch die Analyse von Verkaufszahlen kannst du feststellen, welche Produkte oder Angebote bei deiner Zielgruppe beliebt sind.


Wenn beispielsweise eine bestimmte Produktlinie bei Millennials gut ankommt, könntest du Bilder davon in eine Karussell-Anzeige einfügen und sie gezielt für die erneute Ansprache von Kunden verwenden.


Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von Retargeting ist die Personalisierung einer separaten Anzeige, die eine Kollektion bewirbt und sich an ein spezifisches Segment deines Zielmarktes richtet.


Wenn du jedoch einen verlorenen oder inaktiven Kunden wieder ansprechen möchtest, kann Remarketing die richtige Wahl sein. Diese Strategie zielt darauf ab, die Kundenbeziehungen zu verbessern, indem sie Marketingtaktiken verwendet, die auf einem dringenden, persönlichen Appell basieren. Wenn du Kunden einen Anreiz geben möchtest, wieder bei deinem Unternehmen zu kaufen, solltest du auf Remarketing zurückgreifen.

Retargeting Anzeigen


Nachdem wir nun wissen, wie Retargeting funktioniert und nach welchen Arten von Remarketing Zielgruppen du segmentieren kannst, können wir uns auf die Ziele konzentrieren. Die wichtigsten Arten von Retargeting-Kampagnen, die du in Betracht ziehen solltest, sind solche, die auf die Steigerung der Bekanntheit und solche, die auf die Steigerung der Konversion ausgerichtet sind.

Website Visitors mit Search Remarketing erreichen

Aufmerksamkeit steigern


Awareness-Kampagnen sind nützlich, um Website-Besucher erneut anzusprechen und sie über relevante Produkte, Funktionen oder Ankündigungen zu informieren. Der offensichtliche Nachteil von Awareness-Kampagnen besteht darin, dass du weniger zielgerichtete Inhalte für Personen bereitstellst, die sich noch nicht intensiv mit deiner Marke auseinandergesetzt haben, da sie nicht in deiner Kontaktdatenbank enthalten sind.


Daher sind oft geringere Klickraten zu erwarten als bei anderen Kampagnentypen. Awareness-Kampagnen dienen oft als Vorläufer für ein viel effektiveres Kampagnenziel: Konversionen.

Conversions vorantreiben


Conversion-Ziele sind genau das: Du möchtest Menschen dazu bringen, auf deine Anzeige zu klicken und einen nächsten Schritt zu tun, wie beispielsweise ein Landing-Page-Formular auszufüllen. Conversion-Kampagnen werden am besten verwendet, um eine bestimmte Zielgruppe mit einem klaren nächsten Schritt im Blick zu haben und können mit typischen Conversion-Kennzahlen wie Website-Klicks, Formularübermittlung und Cost-per-Lead (CPL) gemessen werden.


Das Beste an einer Conversion-Kampagne ist, dass du sie für mehrere Teile des Prozesses verwenden kannst. Pixel-basierte Anzeigen beispielsweise generieren Leads und leiten die Nutzer auf Landing Pages weiter, auf denen sie ihre Daten eingeben können.


Listenbasierte Anzeigen hingegen qualifizieren diese Leads besser. Sie werden bei Kontakten angezeigt, die dir nur wenige Informationen gegeben haben, und leiten sie zu längeren Formularen mit zusätzlichen Feldern weiter.

Die Conversion Rate als Werbetreibende steigern

Customer Lifetime Value verbessern


Der Customer Lifetime Value (CLTV) ist der Geldbetrag, den du von einem einzelnen Kunden während seiner gesamten Beziehung zu deinem Unternehmen erwarten kannst. Durch Retargeting werden Kunden an deine Marke erinnert und zu weiteren Käufen angeregt. Je mehr Käufe sie tätigen, desto höher ist ihr CLTV.



Warenkorbabbrüche minimieren


Retargeting bietet dir die Möglichkeit, Kunden, die ihren Warenkorb verlassen haben, wieder anzusprechen und ihnen ins Gedächtnis zu rufen, dass der Artikel, den sie interessant fanden, noch verfügbar ist und zum Kauf bereitsteht.



Neue Produkte vorstellen


Wenn du weisst, dass Kunden deine Website besucht haben, einen Kauf getätigt haben oder allgemeines Interesse an deinem Unternehmen gezeigt haben, kann dir Retargeting helfen, ihnen neue Produkte vorzustellen, die ihren Interessen entsprechen. Durch das Anzeigen deiner Anzeigen kannst du sie direkt auf deine Website zurückführen, um dein neues Produkt zu entdecken und sie zum Kauf zu bewegen.


Unabhängig von deinem Ziel ist es wichtig, die Positionierung, das Design und den nächsten Schritt im Konversionsprozess - sei es eine Landing Page für ein Angebot, eine Website oder eine Anfrage für weitere Informationen - mit deiner Zielgruppenliste abzustimmen. Listenbasiertes Retargeting kann niedrige Übereinstimmungsraten haben (Nutzer, die mit Konten auf jeder Plattform synchronisiert sind, normalerweise über die E-Mail-Adresse), also stelle sicher, dass du deine Retargeting-Aktivitäten mit Inbound-Inhalten anreicherst.




Retargeting Plattformen & Tools


Bestimmte Plattformen wie Facebook, Twitter und LinkedIn bieten native Tools für Retargeting an, und es gibt auch zahlreiche Drittanbieterplattformen für Web- und Social Retargeting.


Dazu gehören:

Remarketing Ads best practices für das Tracking

Die passende Retargeting Tracking Methode


Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Zählpixeln um kleine Codefragmente, die Informationen über die Seiten sammeln, die du besuchst. Sobald du unsere Website verlässt und zu einer Social-Media-Plattform wechselst, wirst du dort mit Anzeigen erneut angesprochen, die sich auf die Seiten beziehen, die du auf unserer Website besucht hast.


Das Facebook-Retargeting funktioniert ähnlich wie andere Formen des Retargetings, über die wir gesprochen haben - es ermöglicht dir, potenzielle Kunden und verlorene Leads erneut anzusprechen. Facebook nutzt dabei Technologien, die Daten aus verschiedenen Profilen verwenden, um dich mit der passenden Zielgruppe zu verbinden.

Informationen wie das Webverhalten werden genutzt, um deine Anzeigen gezielt in den Newsfeeds der richtigen Nutzer zu platzieren - und auf Facebook profitierst du von einem grossen Publikum.


Laut Statistiken nutzen 77 % der Vermarkter Retargeting als Teil ihrer Werbestrategie auf Facebook und Instagram. Dieser Vorteil wird von vielen Marken geschätzt. Ein anschauliches Beispiel ist, wenn du online Schuhe kaufst und die Website verlässt, ohne etwas zu kaufen, werden dir auf Facebook Anzeigen von dem Geschäft angezeigt, das du besucht hast. Ähnliche Ergebnisse erhältst du, wenn du die Suchleiste des sozialen Netzwerks verwendest.


Um eine Retargeting-Kampagne auf Facebook zu starten, legst du eine Anzeigenkampagne fest und wählst deine Zielgruppe aus - ähnlich wie bei einer normalen Kampagne. Der Unterschied liegt darin, dass du im Anzeigenmanager einen Schalter umlegst, der der Website signalisiert, dass es sich um eine Retargeting-Kampagne handelt. Auf diese Weise weiss die Software, wie sie den richtigen Zielmarkt für deine Anzeige filtern kann.

Eine Retargeting Kampagne erstellen


Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Remarketing-Strategie liegt in ihrer Präzision: die richtige Botschaft zur richtigen Zeit an die richtige Zielgruppe zu senden. Es ist von entscheidender Bedeutung, deine Bemühungen auf der Grundlage der Nutzerhistorie anzupassen und sicherzustellen, dass jede Interaktion mit deiner Marke deine Zielgruppe schrittweise dazu bewegt, den gewünschten "Zur Kasse"-Klick zu tätigen.


Indem du visuell ansprechende Inhalte mit überzeugenden E-Commerce-Texten kombinierst, erinnerst du die Besucher nicht nur an das, was sie bereits gesehen haben, sondern beantwortest auch aktiv ihre Fragen und zeigst den unbestreitbaren Wert deiner Angebote auf. Eine gut durchgeführte Remarketing-Kampagne ist dein Werkzeug, um passive Besucher in begeisterte Käufer zu verwandeln.

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


Hast du Fragen an Lisa-Marie? Dann schreib ihr gerne ein E-Mail.

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