Lisa-Marie Unger, Jan. 12, 2024

PMax - Zusätzliche Förderung der Brandsicherheit

Nach einem kritischen Bericht von Adalytics nimmt Google aktiv Überlegungen vor, die Markensicherheitskontrollen für Performance Max (PMax) zu verstärken.


Der Bericht, der im vergangenen Monat veröffentlicht wurde, warf der Suchmaschine vor, über das Search Partner Network (SPN) Anzeigen auf unpassenden, nicht von Google stammenden Websites zu platzieren. Google hat diese Vorwürfe zurückgewiesen, den Werbetreibenden jedoch kurz darauf die Möglichkeit gegeben, sich vom SPN auszuklinken.


Da diese befristete Option jedoch am 1. März 2024 endet, hat Ginny Marvin, die Verbindungsbeauftragte für Google Ads, bestätigt, dass die Einführung neuer Sicherheitsmassnahmen in Erwägung gezogen wird.



Mit der Abschaffung der Option, das SPN zu deaktivieren, werden Werbetreibende verstärkt darauf achten wollen, dass ihre Anzeigen nicht neben unangemessenen Inhalten platziert werden. Solche Inhalte könnten ihre Zielgruppe verfehlen und potenziell den Ruf ihrer Marke beeinträchtigen.

Bild von Google Support über die Performance Max-Kampagne

Google’s Aussage

In einem PPC-Chat Q&A zur Markensicherheit von PMax wurde Marvin gefragt, wie es um die Sicherheitsvorkehrungen für PMax steht. Darauf antwortete sie:


"Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, besteht bis zum 1. März die vorübergehende Möglichkeit, sich auf Kontoebene vom Search Partner Network abzumelden. Aktuell kann ich keine weiteren Updates liefern. Es bleibt vorübergehend, da unsere Teams derzeit zusätzliche Kontrollmechanismen prüfen und in Betracht ziehen, diese zu implementieren."


Der kritische Adalytics Bericht

Laut Adalytics stellten zahlreiche Anzeigenkunden fest, dass ihre Anzeigen, obwohl sie dachten, sie würden auf Google.com erscheinen, tatsächlich auf problematischen Websites im Rahmen des SPN gezeigt wurden. Zu diesen problematischen Seiten zählen:


  • Websites mit urheberrechtlich geschützten Inhalten.
  • Hardcore-Pornografie-Webseiten.
  • Webseiten von Unternehmen aus Ländern wie dem Iran und Russland, die möglicherweise von US-Sanktionen betroffen sind. 


Dan Taylor, der Vizepräsident für globale Anzeigen bei Google, wies diese Anschuldigungen jedoch zurück. Er betonte, dass Adalytics in der Vergangenheit mehrfach ungenaue Berichte veröffentlicht habe, die die Google-Produkte in einem falschen Licht darstellten und übertriebene Behauptungen enthielten.


Aktuelle Markensicherheitskontrolle

Um die Markensicherheit zu gewährleisten, bietet Google verschiedene Tools an, mit denen man steuern kann, neben welchen Inhalten die PMax-Anzeigen in den Bereichen Suche, Shopping, Display und Video erscheinen:


Such- und Shopping-Eignungskontrollen:


  • PMax-Markenausschlüsse auf Kampagnenebene verhindern, dass Anzeigen bei bestimmten Marken-Suchanfragen in Search & Shopping angezeigt werden.
  • Auf Kontoebene gesetzte negative Keywords sorgen dafür, dass Anzeigen bei bestimmten Suchanfragen nicht in der Suche und im Shopping erscheinen.
  • Display- und Video-Eignungskontrollen:
  • Mithilfe von Content-Labels kann man den Inhaltstyp von YouTube- und GDN-Inhalten festlegen, neben denen Anzeigen erscheinen dürfen. Beispielsweise kann man die Option "Für Familien geeignete Inhalte" aktivieren.
  • Der Inventartyp (erweitert, Standard, eingeschränkt) ermöglicht eine schnelle Auswahl des Inhaltsstils, der am besten zur Marke auf YouTube & GDN passt.
  • Content-Typ-Ausschlüsse sorgen dafür, dass Anzeigen nicht in bestimmten Bereichen von Videoinhalten wie Live-Streams oder eingebetteten YouTube-Videos erscheinen.
  • Mit den Sensible Content-Kategorien kann man bestimmte GDN-Inhalte, wie Tragödien und Konflikte, ausschliessen.
  • Man kann bis zu 1000 Content-Keywords ausschliessen, um sicherzustellen, dass Anzeigen nicht auf YouTube- und GDN-Inhalten erscheinen, die mit diesen Keywords verknüpft sind.
  • Platzierungsausschlüsse sorgen dafür, dass Anzeigen nicht auf bestimmten YouTube- und GDN-Inhalten erscheinen. PMax respektiert diese Ausschlüsse auf Konto- und MCC-Ebene.
  • Die PMax-Platzierungsberichte bieten einen detaillierten Überblick über die Websites und Apps, auf denen Anzeigen geschaltet wurden, und sind speziell für die Markensicherheitsbedürfnisse von GDN entwickelt worden.


Quelle: Searchengineland.com 

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


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