Lisa-Marie Unger • 1. August 2025

Organic Shopping Insights - 8 Geheimnisse von Google Free Listings 

Google Free Listings haben die E-Commerce-Landschaft verändert. Seit ihrer Einführung 2020 bieten sie Online-Händlern die Chance, ihre Produkte kostenlos in Google Shopping, der regulären Suche und anderen Google-Bereichen zu präsentieren. Doch wie holst du das Maximum aus dieser Gelegenheit heraus?


Was sind Google Free Listings wirklich?

Free Listings ermöglichen es dir, deine Produkte ohne Cost-per-Click-Gebühren auf verschiedenen Google-Plattformen zu zeigen – vom Shopping-Tab über Google Search bis hin zu YouTube und Google Images. Im Gegensatz zu bezahlten Shopping-Anzeigen erscheinen diese Listings organisch basierend auf Relevanz und Qualität deiner Produktdaten.

Eine Tastatur mit einem Einkaufswagen als Enter-Taste

Wichtige Platzierungsmöglichkeiten:

  • Google Shopping-Tab (zwischen bezahlten Anzeigen)
  • Organische Suchergebnisse mit Produktkarten
  • Google Images und YouTube
  • "In stores nearby"-Einheiten für lokale Händler


Die 8 wichtigsten Insights für deinen Erfolg

  1. Tracking ist komplexer als gedacht: Viele Online-Händler verwechseln die "organisch"-Daten im Google Merchant Center. Diese zeigen nicht nur Free-Listings-Traffic, sondern allgemeinen Website-Traffic. Fokussiere dich stattdessen auf den "Merchant listings"-Filter in der Google Search Console und den "Organic Shopping"-Kanal in GA4.
  2. Branded Queries verlieren Klicks: Ein unerwarteter Nebeneffekt: Stores verlieren Klicks bei Marken-Suchanfragen, da Free-Listing-Einheiten wie "popular products" und "deals" signifikanten Platz einnehmen. Die Click-Through-Rate (CTR) sinkt, aber die Sichtbarkeit für neue Produkte steigt.
  3. AI Mode verändert das Spiel: Seit AI Mode offiziell aus der Beta-Phase ist (Juni 2025), zeigt Free-Listings-Traffic in der Google Search Console unter dem "Merchant listings"-Filter auf. Aktuell lässt sich dieser Traffic noch nicht von anderen Free-Listings-Quellen unterscheiden.
  4. Produkttitel sind dein wichtigstes Ranking-Signal: Google matcht Suchintentionen hauptsächlich über deine Produkttitel. Optimiere sie mit spezifischen Details wie "Bio-Baumwolle", "wasserfest" oder "sulfatfrei" – je detaillierter, desto besser die Zielgruppenansprache.
  5. Preiskompetitivität entscheidet über Sichtbarkeit: Nutze den Preiskompetitivitätsbericht im Google Merchant Center, um deine Preise mit der Konkurrenz zu vergleichen. Stelle sicher, dass Feed-Preise exakt mit Landing-Page-Preisen übereinstimmen.
  6. Produktattribute sind entscheidend: Vervollständige alle verfügbaren Attribute: Alter, Geschlecht, Materialien, GTINs und MPNs. Je mehr Daten Google zur Verfügung stehen, desto besser kann es deine Produkte den richtigen Suchanfragen zuordnen.
  7. Mobile-First ist Pflicht: Da Free Listings verstärkt in mobilen Suchergebnissen erscheinen, müssen deine Produktbilder und Landing Pages für mobile Endgeräte optimiert sein. Hochauflösende Produktfotos und schnelle Ladezeiten sind essentiell.
  8. Organisch + Bezahlt = Maximale Sichtbarkeit: Die Kombination aus Free Listings und bezahlten Shopping-Anzeigen maximiert deine Präsenz. Während organische Listings kostenlosen Traffic bringen, sorgen bezahlte Anzeigen für Premium-Platzierungen bei hochkonvertierenden Keywords.


Praktische Optimierungsstrategien

Feed-Management perfektionieren:

  • Tägliche Updates für Preise und Verfügbarkeit
  • Keyword-Recherche für Produkttitel und Beschreibungen
  • Hochwertige, konsistente Produktbilder
  • Vollständige Produktkategorisierung



Performance messen:

  • Überwache "Organic Shopping" in GA4-Reports
  • Nutze den "Traffic Acquisition"-Report für detaillierte Einblicke
  • Analysiere Landing-Page-Performance nach organischen Shopping-Begriffen
  • Verfolge Conversion-Raten und Revenue pro Kanal


Zukunftsausblick: Europa holt auf

Während Google America bei Shopping-Features führt, holt Europa schnell auf. Die EU-Gesetzgebung sorgt dafür, dass mehr Platz für organische Shopping-Ergebnisse geschaffen wird, was Webshops und Vergleichsseiten zu Gute kommt.


Fazit

Google Free Listings sind keine Nice-to-have-Option mehr, sondern essentiell für E-Commerce-Erfolg. Mit der richtigen Optimierungsstrategie und kontinuierlichem Monitoring kannst du kostenlosen Traffic generieren und deine Gesamtperformance steigern. So schaffst du es nach und nach organische und bezahlte Shopping-Strategien intelligent zu kombinieren.


Quelle: Searchengineland.com

Über die Autorin

Eine Frau mit lockigem Haar trägt ein weißes Hemd und lächelt.

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.


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