Lisa-Marie Unger, März 20, 2024

Microsoft - Ads in Google Chrome sichtbar

Berichten zufolge setzt Microsoft in Google Chrome auf Pop-up-Werbung, um Anwender dazu zu bewegen, Bing als ihre bevorzugte Suchmaschine zu etablieren.


Eine wachsende Zahl von Nutzern des Windows-Betriebssystems hat festgestellt, dass während des Surfens mit Chrome Werbebotschaften für Bing AI und die Suchmaschine Bing von Microsoft erscheinen. Diese Einblendungen soll dazu führen, dass die Nutzer Microsoft Bing automatisch als Standard-Suchmaschine in Chrome einrichtet wird und Google dadurch ersetzt. 

Screenshot passend zum Thema: Ein Browser gemacht für Sicherheit

Bedrohung durch Schadsoftware

Einige Nutzer zeigten sich besorgt, da die Pop-up-Anzeigen Ähnlichkeiten mit Schadsoftware aufwiesen. Microsoft jedoch stellte klar, dass diese Hinweise offiziell sind und lediglich einmalig angezeigt werden sollten.


Caitlin Roulston, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Microsoft, unterstrich die Absicht hinter der Pop-up-Kampagne. Ihr zufolge liegt das Bestreben Microsofts darin, Nutzern die Wahl zu lassen, Bing als Standard-Suchmaschine ihres Endgeräts festzulegen und ihnen damit eine Option zu bieten.


Bereitstellung einer Wahlmöglichkeit

Caitlin Roulston, die für die Kommunikation bei Microsoft verantwortliche Direktorin, erläuterte, dass das Unternehmen mit der Pop-up-Werbung Nutzern die Freiheit geben möchte, Bing als die Standard-Suchmaschine ihres Gerätes zu wählen. Gegenüber The Verge äusserte sie:


„Es handelt sich um eine einmalige Mitteilung, die Personen die Wahl lässt, Bing als ihre Standard-Suchmaschine in Chrome zu bestimmen. Uns ist es wichtig, unseren Kunden Wahlmöglichkeiten zu bieten, daher kann die Mitteilung abgelehnt werden.“


Roulston merkte zudem an, dass die Akzeptanz des Pop-ups für Windows-Nutzer einen weiteren Vorteil mit sich bringt: Sie könnten zusätzliche Gesprächszeiten in Copilot erhalten.


Die Bedeutung des Angebots

Die Möglichkeit für Nutzer, ihre Standard-Suchmaschine frei zu wählen, könnte zu einem ausgeglicheneren Markt führen und Werbetreibenden mehr Möglichkeiten für ihre Investitionen bieten. Dennoch, sollte Microsoft tatsächlich das Ziel verfolgen, mehr Nutzer für Bing zu gewinnen, wäre es vermutlich zielführender, Werbung einzusetzen, die nicht den Anschein von Schadsoftware erweckt.


Der Anlass für diese Initiative

Der Start dieser Pop-up-Werbekampagne, die den Wechsel der Standard-Suchmaschine für Windows-Anwender vereinfachen soll, fällt zusammen mit dem laufenden Kartellverfahren gegen Google. In diesem Verfahren wird Google beschuldigt, mit unlauteren Mitteln seine Spitzenposition als führende Suchmaschine der Welt zu sichern. Satya Nadella, der CEO von Microsoft und eine zentrale Figur bei der Entwicklung von Bing, erklärte vor Gericht, dass es den Menschen an echten Alternativen bei der Wahl einer Suchmaschine fehle. Er äusserte:


„Man wacht morgens auf, putzt sich die Zähne und nutzt Google für die Suche. Ich betrachte die Suche oder die Internet-Suche als die bedeutendste Softwarekategorie. Wir sind zwar nur ein kleiner Teil davon, setzen uns aber dennoch dafür ein, weil wir glauben, dass wir zu dieser Kategorie beitragen können. Durchbrüche zu erzielen ist schwierig, aber uns fehlt es nicht an Beharrlichkeit.“


Nadella betonte weiterhin, dass Microsoft im Suchgeschäft verbleibt, um durch eine Art öffentliche Dienstleistung den Suchmarkt wettbewerbsfähiger zu gestalten.


Quelle: Searchengineland.com                 

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


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