Microsoft Ad-Grant – Das gemeinnützige Programm wird beendet
Microsoft zieht einen Schlussstrich unter sein Ads for Social Impact Programm. Die Entscheidung, das Werbe-Zuschussprogramm für gemeinnützige Organisationen einzustellen, markiert das Ende einer wichtigen Unterstützungsinitiative, die viele Organisationen unterstützt hat.
Das Ende einer Ära: Dezember 2025 als Stichtag
Die letzten Werbe-Zuschüsse werden am 30. November 2025 ausgegeben. Danach haben betroffene Organisationen noch 45 Tage Zeit, um ihre verbliebenen Werbebudgets aufzubrauchen. Das offizielle Programmende ist für Dezember 2025 angesetzt. Wenn du als gemeinnützige Organisation noch aktive Kampagnen laufen hast, solltest du diese spätestens Anfang Januar 2026 pausieren – andernfalls droht eine unangenehme Überraschung.
Ab Januar 2026 werden nämlich alle nicht pausierten Kampagnen automatisch über die hinterlegten Zahlungsmethoden abgerechnet. Was bisher kostenlos war, wird dann kostenpflichtig. Für viele Organisationen, insbesondere kleinere NPOs ohne dediziertes Marketing-Budget, könnte dies zu unerwarteten Kosten führen.

Was bedeutet das für betroffene Organisationen?
Das Ads for Social Impact Programm wurde 2021 ins Leben gerufen und ermöglichte es gemeinnützigen Organisationen, kostenlose Werbekampagnen auf Plattformen wie Bing, MSN und Outlook zu schalten. Viele Organisationen erhielten monatlich bis zu 3.000 Dollar an Werbeguthaben – ein Budget, das ihnen half, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen.
Jetzt stehen diese Organisationen vor einem digitalen Scheideweg. Du musst dich entscheiden: Entweder budgetierst du künftig echtes Geld für Microsoft Ads ein oder du verlagerst deine Werbeausgaben auf alternative Plattformen. Für kleinere Organisationen ohne spezialisiertes Marketing-Team könnte dieser Übergang besonders herausfordernd werden.
Warum ist diese Entscheidung so bedeutsam?
Experten warnen bereits, dass der Verlust der kostenlosen Werbebudgets die Sichtbarkeit vieler gemeinnütziger Organisationen erheblich beeinträchtigen könnte. In einer zunehmend digitalen Welt, in der Online-Präsenz entscheidend für den Erfolg ist, bedeutet weniger Werbebudget oft auch weniger Reichweite.
Besonders im Wettbewerb mit gut finanzierten kommerziellen Anbietern könnte es für NPOs schwieriger werden, ihre Zielgruppen zu erreichen.
Die Einstellung des Programms fügt sich in einen grösseren Trend ein: Tech-Giganten überdenken ihre philanthropischen Aktivitäten und streichen oder reduzieren entsprechende Programme. Für die Non-Profit-Welt bedeutet dies, dass sie ihre digitalen Strategien diversifizieren muss.
Welche Alternativen bleiben dir?
Microsoft betont zwar seine fortgesetzte Unterstützung für gemeinnützige Organisationen – allerdings in anderen Bereichen. Über das breitere Tech for Social Impact Programm haben NPOs weiterhin Zugang zu vergünstigten Tools wie Azure, Dynamics 365 und Microsoft 365. Auch Microsofts Mitarbeiter können gemeinnützige Organisationen weiterhin durch Freiwilligenprogramme und «Spendenmatching» unterstützen.
Doch bei der Werbung musst du dich neu orientieren. Eine Möglichkeit ist der Wechsel zu Google Ad Grants, das weiterhin kostenlose Werbeguthaben für gemeinnützige Organisationen bereitstellt – allerdings mit eigenen strengen Zulassungskriterien und Richtlinien. Alternativ könntest du verstärkt auf organische Social-Media-Strategien setzen oder andere digitale Marketingkanäle erschliessen.
Was solltest du jetzt tun?
Wenn deine Organisation vom Microsoft Ads for Social Impact Programm profitiert hat, ist schnelles Handeln gefragt. Überprüfe zunächst alle laufenden Kampagnen und plane deren Abschluss bis spätestens Anfang Januar 2026. Nutze dein verbleibendes Werbeguthaben strategisch aus.
Parallel dazu solltest du dein Marketing-Budget für 2026 überarbeiten. Kalkuliere ein, ob und wie viel du für bezahlte Werbung ausgeben kannst und willst. Prüfe gleichzeitig alternative Werbeplattformen und deren Förderprogramme für gemeinnützige Organisationen.
Quelle: Searchengineland.com
Über die Autorin

Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.