Meta - KI-Automatisierungen werden getestet
In den letzten Jahren hat Meta die Automatisierung bei bezahlten sozialen Netzwerken massgeblich vorangetrieben. Dies spiegelt sich in verschiedenen Aspekten wider, angefangen bei der automatischen Anpassung von Creatives, um sie den Anforderungen unterschiedlicher Platzierungen und Zielgruppen auf der Plattform anzupassen, bis hin zu Vorschlägen für Anzeigentexte. Das Hauptziel dabei ist es, den Ads Manager von Meta so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten.
Meta möchte nicht nur digitale Laien ermutigen, eigenständig Werbekampagnen zu starten und Budgets auf der einfachen Selbstbedienungsplattform zu verwalten, sondern auch sicherstellen, dass laufende Anpassungen kontinuierlich vorgenommen werden, um die Ergebnisse aufrechtzuerhalten.
Die Ambitionen von Meta, den Ads Manager in eine Art bezahlten sozialen Autopiloten zu verwandeln, haben mit der Einführung des
KI-gestützten Advantage+ Audience Targeting einen neuen Höhepunkt erreicht. Dies zeigt, wie stark das Unternehmen auf die Nutzung von Künstlicher Intelligenz setzt, um Werbetreibenden dabei zu helfen, ihre Zielgruppen noch präziser anzusprechen und erfolgreichere Kampagnen durchzuführen.
Advantage+ Targeting
Advantage+ Targeting ist das neueste Produkt in Metas Suite von Automatisierungsprodukten, die Werbetreibenden dabei helfen sollen, bessere Ergebnisse zu erzielen.
Es schliesst sich älteren Produkten wie Advantage+ Shopping und Advantage+ Creative an und automatisiert viele der Einrichtungs- und Optimierungsaufgaben von Werbekampagnen.
Das Hauptziel besteht darin, bessere Ergebnisse zu erzielen, indem man dem Algorithmus vertraut und ihm die Befugnis und Flexibilität gibt, bestimmte Entscheidungen ohne manuelle Eingriffe zu treffen. Dazu gehört insbesondere die Auswahl der Anzeigen, die Verwendung des passenden Kreativmaterials und nun auch die Zielgruppenauswahl.
Wenn man auf der Meta-Plattform den Begriff "Advantage+" sieht, kann man diesen einfach durch "Automatisiert" ersetzen, um das grundlegende Konzept zu erfassen.
Wie das ganze funktioniert
Bei Advantage+ Targeting überlässt du Meta die Entscheidung darüber, wer deine Anzeigen sehen soll. Du kannst zwar optionale "Vorschläge" für deine Zielgruppe machen, aber Meta verwendet KI und Leistungsdaten, um festzustellen, wer die richtige Zielgruppe für deine Kampagnen ist.
Für Advantage Plus-Zielgruppen stehen Werbetreibenden zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
- Zielgruppen-Kontrollen: Hier legst du die grundlegenden Kriterien für deine Kampagnen fest. Du kannst geografische Standorte, Mindestalter, auszuschliessende benutzerdefinierte Zielgruppen und die verwendete Sprache auswählen. Diese Kriterien sind verbindlich und werden von Meta berücksichtigt.
- Vorschläge für die Zielgruppe: Du kannst auch Advantage+ Zielgruppenvorschläge machen. Dies bedeutet, dass du benutzerdefinierte Zielgruppen, Altersgruppen, Geschlechter und sogar detaillierte Interessen und Verhaltensweisen auswählen kannst, um die KI von Meta in die richtige Richtung zu lenken. Diese Informationen werden als Vorschlag betrachtet, können jedoch in den ersten Tests hilfreich sein.
Insgesamt ermöglicht Advantage+ Targeting Werbetreibenden, die Kontrolle über ihre Zielgruppenauswahl zu behalten, während sie gleichzeitig von der automatisierten Intelligenz und den Leistungsdaten von Meta profitieren.
Funktional gesehen ähneln Advantage+ Zielgruppen im Wesentlichen der breiten oder offenen Zielgruppenausrichtung.
Bei der offenen Zielgruppenansprache lässt man die detaillierte Zielgruppenansprache leer und gibt Meta die Möglichkeit, alle Personen innerhalb des von einem ausgewählten geografischen und Altersbereichs anzusprechen. Diese Option ist auf Meta seit einigen Jahren eine praktikable Möglichkeit, da die Plattform schnell auf Daten reagieren kann. Mit der offenen Zielgruppenansprache signalisierst du Meta im Grunde genommen, dass es dir egal ist, wer deine Anzeigen sieht, solange du die gewünschten Ergebnisse erzielst.
Advantage+ Targeting funktioniert weitgehend genauso. Anstatt zu sagen, wen du ansprechen möchtest, sagst du, wen du ausschliessen möchtest, und lässt die KI ihren Weg zur idealen Zielgruppe finden.
In der Theorie bedeutet weniger Einschränkung oft bessere Ergebnisse.
Advantage+ funktioniert es wirklich?
Einige Tests, auch die von Kollegen aus demselben Feld, haben ergeben, dass das Ganze noch nicht ganz so sauber läuft, wie man es sich wünschen würde.
Vor allem die Lead Qualität lässt hier zu wünschen übrig. Dies sollte auf jeden Fall optimiert werden, wenn Meta möchte, dass auch zukünftig mit der Advantage+ Funktion gearbeitet wird.
Ausblick
Das neue Advantage+ Targeting von Meta stellt ein nützliches Hilfsmittel dar, das weniger erfahrenen oder weniger intensiven Werbetreibenden dabei hilft, eine bessere Kostenperspektive zu erzielen. Wenn jedoch die Qualität von Leads und Conversions von hoher Bedeutung ist, ist es wichtig, Tests bewusst und sorgfältig durchzuführen.
Wenn du Advantage+ Targeting verwendest, kannst du wahrscheinlich Leads zu einem günstigeren Preis generieren, aber die Wahrscheinlichkeit, dass diese Leads tatsächlich zu Conversions führen, kann geringer sein. Dies bedeutet jedoch nicht, dass du es nicht ausprobieren solltest. Stattdessen solltest du Strategien entwickeln, um minderwertige Leads zu identifizieren und zu entfernen, bevor sie in deine Datenbank gelangen.
Bei Meta ist es entscheidend, den Kampf um die Qualität hauptsächlich über das Formular selbst zu führen, anstatt über das Targeting. Es ist wichtig, eine ausgewogene Strategie zu entwickeln, die sowohl die Kosteneffizienz als auch die Qualität der Leads berücksichtigt.
Quelle: Searchengineland.com
