Google lanciert «Mein Anzeigen Center»
Google rollt ein weiteres neues Feature aus. Google Nutzer haben neu die Möglichkeit, ihre Anzeigen aus den Bereichen YouTube, Google-Suche und Entdecken-Feed, gemeinsam zu verwalten. Ausserdem erhalten sie mehr Informationen und Einblicke zu Werbetreibenden und Personalisierungsmöglichkeiten.
Egal auf welcher Plattform man sich befindet, Werbeanzeigen können heutzutage nur noch schwer umgangen werden. Somit ist es von Vorteil, wenn die Anzeigen zumindest dem Interesse des/der Nutzer:in entsprechen. Der neue Kontrollbereich «Mein Anzeigen-Center» soll Nutzern die Option schaffen, Anzeigen auf YouTube, in der Google Suche sowie im Discover Feed einfach verwalten zu können. Sensible Inhalte können beispielsweise ausgeblendet werden. Ausserdem erhalten Nutzer:innen Informationen über die Werbetreibenden und die für die Personalisierung benutzten Daten.
Mehr Kontrolle für Nutzer:innen
Google liefert ein einfaches Beispiel, als Begründung für die Einführung des «Mein Anzeigen-Centers».
Quelle: Onlinemarketing.de
Das «Anzeigen-Center» beinhaltet nicht nur die oben genannten Informationen, sondern bietet auch einen Kontext für Nutzer:innen an. Dieser dient für die persönlichen Aktivitäten auf den Google-Plattformen. Wenn man beispielsweise das eigene Verhalten im Netz analysieren möchte, eignet sich der Kontext optimal dafür.
Google probiert konstant die Einstellungen bezüglich des Datenschutzes und der Werbeerfahrung zu verbessern. Auch Google selbst erkennt seit Längerem eine Abweichung bei den Nutzern. Diese wollen möglichst die volle Kontrolle über ihre Daten haben, jedoch nur wenige davon mit anderen teilen. Karin Hennessy, Group Product Manager im Bereich Privacy & User Trust bei Google, verdeutlicht dies in ihrem Statement:
Nebst den Erwartungen, die Hennessy beschreibt, wünschen sich Nutzer:innen personalisierte Erfahrungen. Die Abweichung soll gemäss Google, die sich aktuell stark mit der Datensicherheit beschäftigen, mit folgenden drei Punkten unterstützt werden:
1. Transparenz
2. Auswahlmöglichkeiten
3. Kontrolle
Mit Googles I/O 22 zeigte Google bereits mehr Verwaltungsoptionen für Nutzer:innen. Das «Mein Anzeigen-Center» wurde bereits damals erwähnt.
Quelle: Google
Die neuen Funktionen
Erst vor Kurzem teilte Google die Funktionen des «Mein Anzeigen-Centers». Darin enthalten sind drei markante Features:
- Mehr Personalisierungsmöglichkeiten von Anzeigen: die Datenschutzeinstellungen werden mit «Mein Anzeigen-Center» ausgeweitet. So haben Nutzer:innen mehr Kontrolle darüber, welche Datenquellen verwendet werden. Dazu gehören folgende Bereiche: Web- & App-Aktivitäten, der YouTube Suchverlauf, Personalisierung von Anzeigen in der Google Suche.
- Einstellungsoptionen für sensible Inhalte werden erweitert: Neu können Nutzer:innen die Anzeigenausstrahlung bezüglich sensibler Inhalte noch genauer steuern. Sie können somit angeben, dass sie Anzeigen aus fünf verschiedenen Kategorien, weniger zu sehen bekommen möchten. Hierzu gehören Alkohol, Glücksspiele, Schwangerschaft & Erziehung, Dating sowie Gewichtsabnahme. Dies galt bereits für die Bereiche YouTube und Display. Neu ebenso für Search Anzeigen, sowie den Discover Bereich.
- Informationen zu Werbenden: Für mehr Transparenz, optimiert Google die Informationen zu den jeweiligen Anzeigen, die in den letzten 30 Tagen ausgestrahlt wurden. Im «Mein Anzeigen-Center Panel» können Nutzer:innen alle Details zu den Werbetreibenden nachlesen.
Quelle: Google
Hennessy betont, dass es für jede/-n und plattformübergreifend verfügbar gemacht werde. Nutzer:innen können auch über die Ads direkt zu den genannten Möglichkeiten gelangen. Wenn man beispielsweise mehr über eine noch unbekannte Marke erfahren möchte, eignet sich das «Mein Anzeigen-Center» sehr gut dafür.
Voraussetzung für den Zugriff auf das «Mein Anzeigen-Center» ist die Anmeldung im individuellen Google Konto.
Neu: Personalisierung für Ads kann deaktiviert werden
Das folgende Statement von Karin Hennessy verdeutlicht, dass die persönliche YouTube-History nicht mehr zwingend für die Ads Personalisierung benutzt wird, wenn Nutzer:inne dies deaktiviert haben. Dadurch werden Empfehlungen im YouTube Feed jedoch nicht verschwinden. Lediglich Anzeigen orientieren sich nicht mehr am Nutzerverhalten.
Bestimmte Kategorien ausblenden lassen
Nutzer:innen verfügen durchaus über mehr Freiheit. So können bestimmte Kategorien ausgeblendet werden. Das Ganze funktioniert mittels Machine-Learning Mechanismen. Die Kategorien beziehen sich auf den Inhalt der Werbung, nicht etwas auf die Nutzerdaten. 1200 Kategorien existieren bereits und es werden weitere hinzukommen. Wer gar keine Anzeigen sehen möchte, kann diese in den Werbeeinstellungen von Google deaktivieren.
Ab sofort steht das «Mein Anzeigen-Center» weltweit zur Verfügung.
Quelle: Onlinemarketing.de
