Lisa-Marie Unger, Juli 13, 2023

Start von Google Bard in der Schweiz und Europa – Konkurrenz für ChatGPT?

Es ist so weit: Google Bard ist ab sofort auch in der Schweiz und in zahlreichen Ländern in Europa verfügbar – wie der Tech-Riese in einer Mitteilung bekannt machte. Der mehrsprachige Chatbot von Google ist die Antwort auf ChatGPT von OpenAI und dürfte aufgrund seiner neuen Funktionen ein ernst zu nehmender Konkurrent für den KI-Assistenten des Start-ups von Microsoft sein.


Was ist Google Bard?

Beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist der US-Konzern Google seinen Wettbewerbern meist weit voraus. Meistens zumindest. Grosses Staunen gab es daher wohl nicht nur unter den Internet-Nutzern, sondern auch bei Google selbst, als vergangenes Jahr der Textroboter ChatGPT von OpenAI veröffentlicht wurde. Spätestens da war klar: Ein Google Chatbot wird nicht lange auf sich warten lassen.


Bereits seit März dieses Jahres konnte Bard in über 180 Ländern als intelligenter Assistent genutzt werden. Jetzt führt Google seinen mehrsprachigen Chatbot Bard endlich in der Schweiz und in Europa ein. Zwar spricht Bard (noch) kein „Schwyzerdütsch“, dafür ist der Chatbot von Google in mehr als 40 Sprachen verfügbar – unter anderem in Deutsch, Italienisch und Französisch.


Google Bard eine grosse Konkurrenz für Microsoft

Das „KI-Experiment“, so noch immer die Bezeichnung von Google selbst, befindet sich allerdings noch in der Anfangsphase. Das bedeutet, dass die Antworten des Chatbots nicht der Richtigkeit entsprechen müssen. Kein Grund für Google, der Konkurrenz OpenAI von Microsoft das Feld allein zu überlassen. Im Gegenteil: Google Bard startet mit neuen Funktionen in der Schweiz und Europa.


Was Google Bard besser kann als ChatGPT?

Google Bard und ChatGPT sind KI-basierende Assistenten, die mit unzähligen Daten und Informationen aus Texten aus dem Internet gefüttert sind. Nutzer können in beiden Chatbots schriftlich über die Tastatur Fragen formulieren. Bei Bard ist es sogar möglich mündlich über das Mikrofon Fragen zu formulieren und Antworten in Echtzeiten zu erhalten, deren Ergebnisse auf Wahrscheinlichkeiten beruhen.


Liefert Google Bard mehr und aktuellere Daten?

Im Gegensatz zu ChatGPT liefert Google Bard mehr Daten und aktuelle Informationen. Der Chatbot von OpenAI wurde nur mit Informationen bis September 2021 trainiert. Google Bard ist mit dem Internet verbunden und liefert daher auch aktuelle Antworten zu jetzigen Ereignissen. Wie unterscheidet sich Google Bard noch zu ChatGPT?


Googles Chatbot erlaubt das Lesen, Anhören und Teilen von Antworten

Der KI-Assistent von Google ermöglicht nicht nur das Lesen von Antworten, Nutzer können Antworten mit Google Bard anhören und mit anderen teilen. Auch das Anheften und Umbenennen der Antworten ist mit dem Chatbot von Google möglich, sodass die Unterhaltungen später erneut abgerufen werden können.


Texte und Bilder in Google Bard hochladen

Und das sind längst nicht alle neuen Funktionen von Googles KI-Assistenten: Der Chatbot antwortet nicht nur auf schriftliche Fragen als Text-Format. Dank des Google-„Lens“-Tools können Nutzer künftig auch Bilder in Google Bard hochladen, um Informationen zu den Fotos zu erhalten. Bisher gibt es die Funktion jedoch nur auf Englisch.


Und wer Googles Chatbot Bard zum Programmieren nutzen möchte, kann ab sofort die Python-Codes nach Replit exportieren.


Wie verhält sich Google Bard beim Thema Datenschutz?

Fakt ist: Bard sammelt Daten wie IP-Adresse, Standort und die Adresse des Google-Accounts für 18 Monate. Allerdings können Nutzer die Dauer verkürzen und das Speichern von Aktivitäten in den Einstellungen im Chatbot sowie im Google-Konto deaktivieren. In diesem Fall werden die Daten für maximal 72 Stunden gespeichert.


Da Konversationen mit Bard an sogenannte Reviewer weitergeleitet werden, empfiehlt Google, keine Unterhaltungen mit Google Bard aufzunehmen. Die Reviewer können neben der Konversation auch vertrauliche Daten einsehen, sodass Personen identifiziert werden können.


Google Bard nutzen – so geht’s!

Neugierig? Wir auch! Um den Chatbot von Google nutzen zu können, ist ein Google-Account erforderlich. Google Bard ist kostenlos und unbeschränkt nutzbar und unter bard.google.com erreichbar. Viel Spass!


Google Bard VS Chat GPT

In unserem heutigen Beitrag zu Google Bard möchten wir euch natürlich auch die Ergebnisse zeigen, die Google Bard sowie Chat GPT liefern. Wir haben uns überlegt was wir die beiden Tools fragen könnten und haben uns für folgende Frage (auch Prompt genannt) entschieden:


«Warum ist die netpulse AG die beste Online Marketing Agentur in der Schweiz


Das ist für uns natürlich eine spannende Frage, die es zu beantworten gilt. Umso spannender sind die Ergebnisse der beiden Tools. Während Chat GPT eher zurückhaltend ist und uns noch nicht so gut kennt, ist Google Bard schon eher ein Fan von uns (liegt wohl am Google Ads Budget was wir jährlich für unsere Kunden investieren😉).


Antwort von Chat GPT:

Die Grafik zeigt eine Antwort von Chat GPT

Wie man sieht, einerseits zögerlich und sehr vorsichtig mit Falschaussagen - was dazu führt, dass man lieber nichts sagt als etwas Falsches. Auf der anderen Seite plaudert Google munter aus dem Nähkästchen. Das freut uns natürlich, siehe unten.


Antwort von Google Bard:

Die Grafik zeigt eine Antwort von Google Bard

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


Hast du Fragen an Lisa-Marie? Dann schreib ihr gerne ein E-Mail.

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