Lisa-Marie Unger • 19. Mai 2025

Google Ads doppelte Conversions - Ads richtig tracken

Du hast in deinen PPC-Kampagnen hart gearbeitet und glaubst, deine Conversion-Zahlen im Griff zu haben – doch dann stellst du fest, dass deine Conversions doppelt zählen und dein CPA oder ROAS plötzlich verzerrt sind. Duplicate Conversions können ganz still und heimlich deine Performance-Metriken aufblähen und dir falsche Optimierungssignale liefern. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du doppelte Conversions aufspürst und eliminierst, damit deine Daten wieder so zuverlässig werden, wie sie sein sollten.


Audit deiner Google-Ads-Conversion-Aktionen

Der erste Schritt ist ein gründlicher Blick auf deine bestehenden Conversion-Aktionen. Öffne in Google Ads den Bereich „Messung“ > „Conversions“ und überprüfe jede Aktion:

  • Vergib eindeutige Namen, damit du auf einen Blick siehst, wofür sie stehen.
  • Achte darauf, dass „In ’Conversions‘ einbeziehen“ nur bei den Aktionen aktiviert ist, die du tatsächlich als relevante Ziele zählst.
  • Prüfe, ob du versehentlich gleichartige Aktionen mehrfach angelegt hast, etwa einmal über das Google-Ads-Tag und einmal per Import aus Analytics.


Eine saubere Namensgebung und klare Einstellungen verhindern schon mal den häufigsten Grund für doppelte Treffer.

Eine Person tippt auf einem Laptop-Computer, während sie mit einer Tasse Kaffee an einem Tisch sitzt.

Vermeide Double-Tracking in GA4 und GTM

Wenn du GA4 einsetzt und dort Ziele als Conversions in Google Ads importierst, kann das leicht zu doppelten Buchungen führen. Ebenso, wenn du direkt im Google-Tag (gtag.js) und parallel über den Google-Tag-Manager (GTM) trackst. So gehst du vor:

  • Entscheide dich, ob du Conversions ausschliesslich über Google Ads-Tags oder nur über GA4-Import zählen möchtest – mische die beiden Methoden nicht.
  • In GA4 unter „Admin“ > „Datenstreams“ > „Google Ads-Verknüpfung“ klärst du, ob automatische Importe aktiv sein sollen. Schalte sie ab, wenn du die Conversions nur im Ads-Interface zählen willst.
  • Im GTM verwendest du für jede Conversion-Tag-Konfiguration nur einen Trigger und kontrollierst per Tag-Sequencing, dass kein zweiter Tag nachrutscht und dieselben Events feuert.


Setze auf serverseitiges Tracking

Clientseitige Tags sind anfällig für Ad-Blocker und Browser-Beschränkungen. Mit serverseitigem Tracking verlegst du den Tracking-Code in eine Cloud- oder eigene Server-Umgebung und sendest nur einen einzigen Call an Google. Vorteile:

  • Keine Browser-Interferenzen mehr, weil Scripts im Hintergrund laufen.
  • Einheitliche Datenquelle, in der du auch fehlerhafte oder doppelte Hits leichter herausfiltern kannst.
  • Mehr Kontrolle über deine Hit-Daten, da du Server-Logs und Tag-Konfiguration zentral verwaltest.


Teste gründlich und überwache kontinuierlich

Tracking-Fehler schleichen sich schnell wieder ein, wenn du neue Landingpages hinzufügst oder Tracking-Container änderst. Richte daher ein regelmässiges QA-Ritual ein:

  • Nutze den Google Tag Assistant oder das GA4-DebugView, um zu prüfen, dass jedes Event nur einmal gezählt wird.
  • Erstelle in Google Ads eine Test-Conversion-Aktion und feuere sie manuell, um nachvollziehen zu können, ob sie im Interface wirklich nur einmal erscheint.
  • Lege dir ein kleines Dashboard in Google Data Studio oder Looker Studio an, das dir von Woche zu Woche auffällige Sprünge in den Conversion-Raten signalisiert.


Fazit

Doppelte Conversions schmälern nicht nur deine Datenqualität, sondern können auch zu suboptimalen Gebotsentscheidungen führen. Mit einem systematischen Audit deiner Conversion-Aktionen, klaren Regeln für GA4- und GTM-Implementierungen, einem Umstieg auf serverseitiges Tracking und kontinuierlichem Monitoring werden deine Kampagnen sauber getrackt. So behältst du den vollen Durchblick über deine echten Conversions.


Quelle: Searchengineland.com

Über die Autorin

Eine Frau mit lockigem Haar trägt ein weißes Hemd und lächelt.

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.


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