Lisa-Marie Unger, März 04, 2024

Google Ads - Die Balance aus Automation & Kontrolle

In den letzten Jahren hat Google Ads enorme Fortschritte gemacht, indem es Automatisierung und künstliche Intelligenz für eine vereinfachte Kampagnenführung integriert hat.


Als PPC-Werbetreibender stehst du jetzt vor der strategischen Wahl der geografischen Zielgruppenausrichtung – ob du Google-Algorithmen basierend auf Leistungsdaten entscheiden lässt, wo Anzeigen geschaltet werden, oder ob du spezifische geografische Ziele manuell einstellst.


Dieser Artikel beleuchtet entscheidende Überlegungen für die Optimierung der Standortzielung in deinen Google Ads-Kampagnen. Er behandelt Aspekte wie:


  • Die Ausrichtung auf die Verfügbarkeit deines Produkts/Dienstes in verschiedenen Regionen.
  • Die Anbindung von geografischen Zielen an lokalisierte Landingpages.
  • Die Auswertung von Leistungsunterschieden zwischen verschiedenen Standorten.
  • Das Ausbalancieren von Automatisierung und manueller Steuerung.


Mit eindeutigen Anleitungen und Beispieldaten hilft dir dieser Leitfaden, den optimalen Ansatz für die geografische Zielgruppenauswahl basierend auf den einzigartigen Bedürfnissen deines Geschäfts zu finden.

Grafik passend zu Google Ads und Zielgruppen

Bevor du Standorte in Google Ads zielst, solltest du folgendes bedenken:


Verfügst du über standortspezifische Produkte oder Dienstleistungen?

Diese Frage mag einfach und grundlegend erscheinen, doch wenn ein Produkt an einem Ort nicht verfügbar ist, solltest du diesen von der Zielgruppenauswahl ausschliessen.


Wie oft hast du als Verbraucher eine Anzeige gesehen und gewusst, dass sie an deinem Standort nicht verfügbar ist? Das frustriert Verbraucher und verschwendet das Budget von Werbetreibenden.


Möglicherweise sind deine Produkte und Dienstleistungen überall gleich, aber es könnten spezifische Landingpages oder Website-Erfahrungen vorhanden sein, die eine geografische Zielung der Kampagne erfordern. Die geografische Zielung wird auf Kampagnenebene eingestellt, während Landingpages auf Anzeigengruppen- oder Schlüsselworteinstellungen beruhen. Daher sind Entscheidungen erforderlich.


Wichtig zu beachten ist, dass Google zwei Standorteinstellungen bietet:


  • „Anwesenheit“
  • „Anwesenheit oder Interesse“


„Anwesenheit“ bedeutet, dass der Nutzer physisch zum Zeitpunkt der Suche an dem Ort anwesend ist.


„Interesse“ bedeutet, dass der Nutzer sich ausserhalb des physischen Zielgebiets befindet, aber in der Vergangenheit Interesse an dem Gebiet gezeigt hat. Zum Beispiel: Ich wohne in den Vororten, fahre aber oft in die Stadt. Würde ein Geschäft in der Stadt nur Anzeigen für Stadtbewohner schalten, würden sie Personen wie mich übersehen, die in den Vororten leben, aber an der Stadt interessiert sind.


Google empfiehlt generell eine breitere geografische Zielausrichtung als bewährte Praxis.


„Eine breite geografische Zielausrichtung wird auf der Suche als bewährte Praxis empfohlen, doch es ist wichtig zu wissen, wann eine Ausrichtung auf ‚Anwesenheit‘ sinnvoll ist. Überlege eine ‚Anwesenheit‘-Zielausrichtung in Fällen, in denen:


  • Dein Geschäft in einem sensiblen Bereich mit strikten Zielungsbegrenzungen liegt.
  • Du ausschliesslich Nutzer in spezifischen Standorten ansprechen möchtest und nicht jene, die vielleicht in anderen Orten sind, aber dennoch an deinem Produkt oder Dienstleistung interessiert sind.“

Gibt es signifikante Leistungsunterschiede?

Dieses Thema ist komplex und erfordert Tests. Logisch betrachtet macht es Sinn, wenn ein Geschäft geografisch strukturiert ist und Budgets entsprechend geografisch zugeteilt werden, gezielte Kampagnen aufzusetzen.


Dies ermöglicht dir, Budgets auf Kampagnenebene zu steuern. Wenn Daten jedoch über mehrere Regionen aggregiert werden können, kann Google Ads bestimmen, wie diese Budgets basierend auf den wahrscheinlichsten Konversionen zugeteilt werden.


Warum ist dies heikel? Weil es keine pauschale Antwort gibt.


Die Antwort ist nicht immer dieselbe. Sie hängt vom spezifischen Geschäft, den Wettbewerbsbedingungen und den Budgetniveaus als Schlüsselfaktoren ab.


Daten = die Kraft, bessere und schnellere Entscheidungen zu treffen. Das gilt besonders für die geografische Zielausrichtung.


Die geografische Zielausrichtung in Google Ads

Die Optimierung der geografischen Zielausrichtung in Google Ads ist entscheidend für die Effizienz und Wirksamkeit der Kampagne. Es gibt keinen Einheitsansatz.


Den richtigen Ausgleich zwischen automatisierter algorithmischer Zielausrichtung und manueller Kontrolle zu finden, hängt von deinem Geschäft, deinen Produkten/Dienstleistungen, lokalen Anforderungen, Leistungsdaten und Tests ab.


Nutze Daten, um den Optimierungsprozess zu steuern und strebe die ideale Mischung aus Automatisierung und detaillierter Standortkontrolle an. Durch Analyse und Tests kannst du geografische Zielausrichtungs-Tools nutzen, um den ROI zu steigern und deine Marketingziele zu erreichen.


Quelle: Searchengineland.com 

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


Hast du Fragen an Lisa-Marie? Dann schreib ihr gerne ein E-Mail.

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