Lisa-Marie Unger, Jan. 31, 2023

Google Ads - Wie das Beste aus Performance Max Kampagnen rausgeholt werden kann

Mit der Lancierung der Performance Max Kampagnen hat sich die Google Ads Welt verändert. Werbetreibende sind dazu gezwungen worden, ihre eigenen Google Ads-Strategien nochmals zu überdenken.


Performance Max bietet eine Gesamtlösung für jegliche Google Ads Werbeformate über YouTube, Display, Search, Discover, Maps bis hin zu Gmail.


Vor allem scheint sich das Kampagnenformat für Produkte mit grosser Datenmenge zu eignen. Trotzdem sollte man den Kostenanteil für nicht konvertierende Produkte in Betracht ziehen. Der könnte hier im Vergleich zu Standard Shopping Kampagnen höher sein.


Eine Analyse aus dem Jahr 2022 zeigt, dass der Kostenanteil für nicht konvertierende Produkte bei Performance Max Kampagnen bei 33% lag. Standard Shopping Kampagnen wiesen lediglich einen Wert von 23% auf.


Damit die Nachteile von PMax Kampagnen ausgeglichen werden können, sollte vor allem der Kampagnengestaltung viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Korrekte Daten sind das Fundament für die Segmentierung der Kampagnen. 

Beispiel einer schön gestalteten PMax Kampagne

PMax verfolgt eine andere Bidding Strategie

Bei den Performance Max Kampagnen läuft vieles automatisiert. Steuern kann man die Kampagnen, indem man ROAS-Ziele auf Kampagnenebene anpasst und das Budget verändert. Das Inventar sollte somit jeweils spezifische ROAS-Ziele aufweisen und als separate PMax Kampagnen hinterlegt werden.


Wenn Werbetreibende einen sog. Margenspezifischen ROAS-Ansatz verfolgen, sollten optimalerweise drei Kampagnen eingerichtet werden.


Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten für das Clustern von Kampagnen:


  • Leistungsdaten (ROAS der letzten 30 Tage)
  • Bestandsparameter (Lagerbestände, neue Artikel, Werbeaktionen)
  • Wettbewerbsdaten (Preiswettbewerb, Anzahl der Wettbewerber)
  • Einblicke in den Warenkorb (Bestellöffner, häufig zusammen gekaufte Artikel)


Es sollte hier bedacht werden, dass die ausgewählten Daten für die Kampagnenstruktur mit der Geschäftsstrategie übereinstimmen sollten.


Wer einen Misch-Ansatz verfolgen möchte, kann mit PMax Kampagnen in Kombination mit Standard Shopping Kampagnen arbeiten.


Die Produkte sollten sich in diesem Fall natürlich nicht überschneiden und entweder der einen oder anderen Kampagne zugeordnet werden.


Asset-Groups und ihre Möglichkeiten

Wenn Asset-Groups eingerichtet werden, sollte immer eine klare Strategie dahinterstecken. Beispielsweise kann man die Webshop-Navigation als Vorlage verwenden.


Die Grafiken sollten jeweils ausdrucksstark sein und die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen gewinnen können. Alle Assets sollten immer auf ihre Relevanz untersucht werden. Insbesondere, wenn es um saisonale Thematiken geht.


Eine konstante Anpassung der bildlichen und schriftlichen Inhalte, je nach Saison, ist von grosser Wichtigkeit.

 

Eine sehr wichtige Funktion innerhalb der Asset-Groups sind die Audience Signals. Wenn diese sauber gepflegt werden, erhält der Algorithmus noch mehr Informationen über die jeweiligen Nutzer:innen.


Brand Traffic separieren

Wenn man den Brand Traffic in den Search Brand Kampagnen separieren möchte, kann man die Webshop Landing Page URL in den Einstellungen der Performance Max Kampagnen ausschliessen.


Verschiedene Tests durchführen

Man kann unterschiedliche Testläufe durchführen, um zu erkennen, welche Strategie am besten zum eigenen Unternehmen passt.


Somit kann beispielsweise eine Mischform von PMax und Standard Shopping Kampagnen ausprobiert werden. Dadurch kann sowohl vom Full-Funnel-Werbeansatz der PMax Kampagnen, als auch von den Steuerungs- und Berichtsmöglichkeiten der Standard Shopping Kampagnen profitiert werden.


Eine weitere Testmöglichkeit wäre eine reine Shopping Kampagne mit Performance Max zu installieren. Hier wird der Feed angeschlossen, ohne Assets einzufügen.


Performance Max Kampagnen sind ein sehr junges Produkt bei Google Ads. Es erfordert aktuell noch einiges an Tests und Mut, um richtige Strategien für sich selbst zu erkennen.


Quelle: Searchengineland.com

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


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