Lisa-Marie Unger • 30. Oktober 2025

Deine weihnachtliche Checkliste – Dein E-Commerce Guide für die Weihnachtszeit

Das vierte Quartal steht vor der Tür und damit die umsatzstärkste Zeit des Jahres für Online-Händler. Black Friday, Cyber Monday und das Weihnachtsgeschäft bieten dir enorme Verkaufschancen. Mit der richtigen Vorbereitung kannst du diese Gelegenheiten optimal nutzen.


Website und Nutzererlebnis optimieren

Beginne mit einem umfassenden Website-Audit. Überprüfe die Ladegeschwindigkeit deiner Seiten mit Tools wie PageSpeed Insights, um technische Probleme frühzeitig zu identifizieren. Teste dabei unbedingt alle wichtigen Seiten und den Checkout-Prozess auf verschiedenen Geräten. Tools wie Microsoft Clarity oder Hotjar liefern dir wertvolle Einblicke ins Nutzerverhalten und zeigen auf, wo Optimierungsbedarf besteht.


Stelle ausserdem sicher, dass dein Tracking korrekt eingerichtet ist. Es reicht nicht, nur zu prüfen, ob Tags auslösen – alle Events müssen vollständig konfiguriert sein. Achte besonders auf hohe Match-Raten bei Meta und eine korrekte Einrichtung der Enhanced Conversions.


Nutze die Zeit vor dem Verkaufsstart, um eine VIP-Liste aufzubauen. Pop-ups und Anmeldeformulare helfen dir, interessierte Kunden zu sammeln, denen du exklusive Vorab-Angebote oder frühen Zugang zu deinen Sales bieten kannst. Richte für diese Subscriber einen automatisierten E-Mail-Flow ein.


Ein oft unterschätzter Punkt: Veröffentliche deine Sale-Seite so früh wie möglich, damit Google sie crawlen und indexieren kann. Die Seite muss noch nicht in der Navigation sichtbar oder mit Produkten gefüllt sein – wichtig ist, dass sie online geht. Nutze idealerweise dieselbe URL wie in den Vorjahren, um von bestehendem SEO-Wert zu profitieren.


Mache Versandfristen deutlich sichtbar. Viele Kunden scheuen Bestellungen kurz vor Feiertagen, wenn unklar ist, ob die Lieferung noch rechtzeitig ankommt.


Zeige sowohl Standard- als auch Express-Versandfristen prominent auf deiner Website an. Und verlasse dich nicht nur auf einen Homepage-Banner – platziere Hinweise auf deinen Sale auf allen Seiten, damit jeder Besucher davon erfährt, egal wo er landet.

Eine Weihnachtscheckliste mit verschiedenen Piktogrammen.

Kreative Inhalte und Botschaften

Starte bereits vor dem eigentlichen Sale mit Lead-Generation-Kampagnen, um deine E-Mail-Liste zu erweitern und Vorfreude zu erzeugen. Wenn deine Haupt-Sale-Anzeigen dann live gehen, halte die Botschaft klar und einfach. In überfüllten Feeds führt jede Verwirrung dazu, dass Nutzer weiterscrollen. Setze auf starkes Branding, platziere das Angebot im Mittelpunkt und verwende einen eindeutigen Call-to-Action.


Viele Marken verlängern einfach ihren Black Friday Sale bis Cyber Monday – verschenke diese Chance nicht. Erstelle spezifische Cyber Monday Anzeigen und Web-Banner mit einem frischen Winkel. Da es oft der letzte Tag deines Sales ist, kannst du mit höheren Rabatten oder kostenlosen Geschenken ab einem bestimmten Bestellwert arbeiten. Das ist auch eine hervorragende Gelegenheit, langsamere Artikel aus dem Black Friday abzuverkaufen.


Gegen Ende des Sales solltest du Dringlichkeit schaffen. Aktualisiere deine Hauptanzeigen mit "Letzte Tage"-Botschaften oder Countdowns. Das funktioniert besonders gut bei längeren Kampagnen, wo Werbemüdigkeit einsetzen kann.


Wichtig: Stelle alle kreativen Assets mehrere Wochen vor dem Launch fertig. November und Dezember sind arbeitsintensive Monate für Werbeplattformen, und Genehmigungszeiten können länger dauern.


Werbung und Datenmanagement

Prüfe deine Produktfeeds gründlich. Halte abgelehnte Artikel und limitierte Produkte auf ein Minimum. Aktualisiere alle Informationen im Google Merchant Center, beispielsweise wenn sich deine Rückgabefrist geändert hat.


Aktualisiere deine First-Party-Daten und Remarketing-Listen. Lade neue oder überarbeitete Listen manuell hoch, falls du keine direkten Integrationen nutzt.


Erstelle frühzeitig Lookalike Audiences, Performance Max Audience Signals und Custom Audiences bei Meta. So bleibt dir Zeit für Anpassungen, falls Volumenprobleme auftreten.


Plane dein Budget nicht nur monatlich, sondern wochenweise. Du wirst wahrscheinlich in der letzten November-Woche mehr investieren wollen als in der ersten.


Nutze Titel- und Beschreibungserweiterungen oder Ad Customizer, um Anzeigentexte dynamisch zu steuern, ohne jede Anzeige manuell bearbeiten zu müssen.


Aktiviere alle sale-relevanten Sitelinks, Callouts und Promotion-Erweiterungen in deinen Suchkampagnen. In Shopping-Kampagnen richtest du Google Merchant Center Promotions ein, um Angebote in deinen Anzeigen hervorzuheben. Füge dynamische Countdown-Timer zu Suchanzeigen hinzu – das schafft Dringlichkeit und lässt deine Anzeigen herausstechen.


Starte Remarketing-Aktivitäten in der Suche. Biete auf generische Keywords, die du normalerweise nicht targetierst, aber beschränke sie auf Remarketing- oder First-Party-Zielgruppen. Menschen, die nach "Black Friday Deals" suchen und in den letzten 30 Tagen bei dir gekauft haben, kennen deine Marke bereits und sind kaufbereit.


Fokus auf das Wesentliche

Nicht jede Taktik passt zu deinem Geschäft oder deinen Ressourcen und das ist völlig in Ordnung. Der Schlüssel liegt darin, dich auf die Massnahmen zu konzentrieren, die den grössten Impact haben. Mit dieser Checkliste legst du ein solides Fundament für ein erfolgreiches Q4 und positionierst dich optimal für die umsatzstärkste Zeit des Jahres.


Quelle: Searchengineland.com

Über die Autorin

Eine Frau mit lockigem Haar trägt ein weißes Hemd und lächelt.

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.


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