SEO - Strategie für deinen Online Ruf
Dein Online-Ruf offenbart Nutzern in Sekundenschnelle, was sie über deine Marke wissen müssen.
Heute müssen wir jedoch über die Meinungen der Nutzer hinaus auch die Künstliche Intelligenz beachten.

Wer liefert die Antworten? Generative KI könnte es sein
Generative KI hat sich weltweit zu einem wichtigen Thema für Marken entwickelt.
Die zunehmende Zahl von Nutzern, die KI-basierte Plattformen erforschen, gibt uns eine Ahnung davon, wie gross dieses Thema werden könnte.
Sogar Nicht-Marketing-Experten nutzen Chatbots, die mit Plattformen wie OpenAI verbunden sind, um alltägliche Fragen zu stellen. Dies wird durch Plattformen wie Botpress oder Messagebird deutlich vereinfacht.
Die Suchlandschaft verändert sich drastisch. Das Online-Reputationsmanagement (ORM) wird nie mehr dasselbe sein.
In den letzten Monaten offenbarten zahlreiche Tests gravierende Schwächen, wie:
- Grosse Marken, die es nicht auf die Top-Listen schaffen.
- Generative KI, die komplett Testimonials und Informationen erfindet.
- Das Nutzen von Feedback ehemaliger Mitarbeiter auf Jobseiten zur Bewertung eines Unternehmens und vieles mehr.
Eine dauerhafte Strategie zum Schutz deiner Marke vor Problemen durch generative KI besteht darin, die Eingaben zu kontrollieren. Sprachmodelle nutzen sehr wahrscheinlich verschiedene Quellen im Web, um ihre Algorithmen zu speisen und Fakten zu verstehen.
Eine Marke, ob geschäftlich oder privat, die ein Wissenspanel auf Google aktiviert, steht semantisch gesehen beim ORM gut da.
Generative KI wird zunehmend ihre internen Wissensmanagement-Systeme verwenden, um präzisere Antworten zu generieren, die auf echten und verstandenen Fakten basieren.
Um die Erzählung proaktiv zu steuern, ist es entscheidend, deine Marke mit den passenden semantischen Feldern zu verknüpfen, damit es für Sprachmodelle einfacher wird zu verstehen:
- Was du tust.
- Für wen du es tust.
- Welche Produkte oder Dienstleistungen du anbietest, um dein Versprechen zu erfüllen.
In der Praxis könnte das bedeuten, den Kontext deiner Marke mit beschreibender Terminologie bezüglich des Qualifikationsniveaus, des Preispunkts oder der spezifischen Zielgruppe zu verknüpfen:
- Online-Kurse könnten mehr über die Anwendungen ihrer Kurse und verschiedene Erfahrungsstufen sprechen (z. B. Anfängerkurse für Spanisch).
- E-Commerce-Websites könnten ihr Zielpublikum spezifizieren (z. B. Surfbedarf für erfahrene Surfer).
- Autowerkstätten könnten ihren Schwerpunkt auf Luxusautos legen (z. B. Werkstatt für Luxusfahrzeuge).
Wie so oft gilt: Eingabe gleich Ausgabe. Je mehr du die Erzählung auf deiner Webseite und anderen Seiten über deine Marke kontrollierst, desto grösser sind die Chancen, dass Sprachmodelle die richtigen Informationen aufnehmen und sie in den passenden Kontexten in generativen Antworten wiedergeben.
Mehrdeutige Semantik
Die Semantik ist oft nicht klar: Es braucht meist mehrere semantische Einheiten im richtigen Kontext, damit NLP-Systeme wirklich verstehen, worüber ein Text spricht.
Mit dem kostenlosen Kalicube Copywriting Analyzer Tool kannst du selbst nachfragen, wie Googles NLP-Engine über ihre API einen Textbeispiel interpretiert.
Schau dir diese Beispiele und Googles Interpretation in Klammern an:
„Ich liebe das Amazonasgebiet in Brasilien.“ (Amazon = „Andere“
„Ich liebe Amazon in Brasilien.“ (Amazon = Organisation)
„Ich mache gerne Fotos vom Amazonas.“ (Amazon = Organisation?)
„Ich mache gerne Fotos vom Amazonas.“ (Amazonas = Ort)
Diese Beispiele verdeutlichen, wie schwierig es für neurolinguistische Verarbeitungssysteme sein kann, den Sinn eines Textes zu erfassen.
Der Kontext ist entscheidend, damit eine NLP-Engine den Inhalt deiner Seite begreift. Achte darauf, dass dein Inhalt genügend Kontext aufweist, um eindeutig zu sein, und berücksichtige dabei unterschiedliche Schreibweisen, Synonyme, Gross- und Kleinschreibung usw.
Dass ein Mensch den Text auf einer Seite vollständig verstehen kann, bedeutet nicht, dass eine Maschine die gleichen Informationen daraus ziehen kann.
Nutzergenerierte Inhalte und Reddit
Das Management der Online-Reputation sollte sich auf Inhalte konzentrieren, die online Aufmerksamkeit erregen. Oft besteht ein grosser Teil davon aus nutzergenerierten Inhalten (UGC) wie YouTube-Videos, Podcasts, Bildern und Beiträgen.
Durch die Partnerschaft von Google mit Reddit hat sich das weit verbreitete Community-Netzwerk zu einem kritischen Fokus für das Online-Reputationsmanagement entwickelt.
Viele Suchanfragen zu Marken und Produkten lösen einen oder mehrere Reddit-Threads aus. Zusätzlich könnte Googles Gemini die Inhalte von Reddit als Trainingsdaten für seine Sprachmodelle nutzen.
Überwache Reddit aktiv und verwalte einige offizielle Benutzerkonten, die deine Marke repräsentieren. Erwäge, neue Threads zu erstellen und beteilige dich an laufenden Diskussionen rund um deine Marke und thematisch verwandte Bereiche.
Um die Erzählung zu steuern (und die Trainingsdaten für einen möglichen SGE-Start zu kontrollieren), bewahre eine positive und hilfreiche Haltung und versuche, Nutzer mit negativen Erfahrungen von Reddit weg zu deinem E-Mail-Support zu leiten, wo du echte Hilfe, Entschädigung oder andere Vorteile anbietest, um den Schaden zu minimieren.
Verantwortung und das Fehlen definierter Prozesse
In deinem Online-Reputationsmanagement ist es entscheidend, die passenden Prozesse einzuführen, um Probleme im Keim zu ersticken und Reputationsprobleme oder Krisen effektiv zu bewältigen.
Zusammen mit den Prozessen stellt sich die Frage der Verantwortung: Wer übernimmt das Monitoring von Erwähnungen und reagiert darauf?
Um einen Prozess festzulegen, solltest du folgende Fragen klären:
- Wer trägt die Verantwortung für die Überwachung und das Berichten von Markenerwähnungen?
- Welches Vorgehen ist beim Reagieren auf positive Erwähnungen vorgesehen?
- Wie sollte deine Marke auf negative Kommentare und Bewertungen eingehen?
- Wie fördert die Content-Erstellung die semantische Verbindung der Hauptentitäten deiner Marke mit den zugehörigen Entitäten?
- Wer kontrolliert die KI-Tools?
- Wie werden positive Bewertungen gefördert?
- Wie kann die Verkaufsabteilung die Basis für zukünftige positive Bewertungen schaffen?
- Existiert ein Prozess zur Überwachung der Kundenzufriedenheit und werden zufriedene Kunden um eine Bewertung gebeten?
- Was unternimmst du im Falle eines Datenlecks?
Das Management der Online-Reputation verlangt heute einen strategischen Gesamtansatz.
Indem du klare Rollen zuweist, Prozesse für verschiedene Plattformen anpasst und generative KI einsetzt, um gegenwärtige und zukünftige Bedrohungen zu managen, kannst du deine Marke schützen und die Abwehr gegen mögliche Probleme vereinfachen.
Quelle: Searchengineland.com
Über die Autorin

Lisa-Marie Unger
Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.