Lisa-Marie Unger • 5. November 2025

SEO & PPC – Warum eine Symbiose wichtig ist 

Die meisten Marketing-Teams behandeln SEO und PPC noch immer als Budget-Konkurrenten statt als komplementäre Systeme, die vor denselben Performance-Herausforderungen stehen. Doch diese Denkweise kostet dich Geld und Chancen. Im heutigen Artikel erfährst du, warum die Symbiose wichtig ist.



Das gemeinsame Problem: Weniger Traffic für gleiches Budget

Ein eklatantes Problem vereint alle Online-Marketer: Wir bekommen weniger Traffic für dasselbe Budget. Die kommenden Jahre erfolgreich zu navigieren erfordert mehr als die Koexistenz, die viele Teams fälschlicherweise für Zusammenarbeit halten. Wir brauchen Mutualismus – gemeinsame technische Standards, die sowohl für organische Sichtbarkeit als auch für Paid Performance optimieren.


Geteilte Verantwortlichkeit treibt niedrigere Akquisitionskosten, schnellere Marktreaktionen und nachhaltige Gewinne voran, die kein Kanal allein erreichen kann. Wenn beide Kanäle Qualitätsstandards teilen, können Teams Fixes priorisieren, die organische Rankings und Paid Performance simultan stärken.

Ein Diagramm mit einer senkender Linie und Münzen und Papier stapel.

Einheitliche Scoring-Modelle als gemeinsame Sprache

Ein vereinheitlichtes Scoring-Modell gibt allen Teams – SEO, PPC, Engineering und Produkt – eine gemeinsame Sprache und verwandelt verteilte Verantwortlichkeit in tägliche Praxis. Das System sollte sich überschneidende Metriken über Subscores hinweg berücksichtigen, dabei aber einfach genug bleiben, damit alle Teams es verstehen und danach handeln können.


Behandle technische Performance als gemeinsame Infrastruktur, nicht als kanalspezifische Optimierung. Teams, die einheitliche Core Web Vitals Standards, Cross-Channel Attribution Models und distributed Accountability-Systeme implementieren, werden Chancen ergreifen, die isolierte Operationen verpassen.


CPTI: Eine gemeinsame Metrik für beide Welten

Display-Werbung und SEO teilen selten Performance-Metriken, verfolgen aber dasselbe Ziel: Impressionen in engagierte Nutzer umzuwandeln. Clicks-per-Thousand-Impressions (CPTI) misst die Anzahl der Klicks pro 1.000 Impressionen und schafft eine gemeinsame Sprache zur Bewertung der Content-Effektivität über Paid Display und organische Suche hinweg.


Für Display-Teams zeigt CPTI, welche Creative- und Targeting-Kombinationen Engagement jenseits von Vanity-Metriken wie Reichweite generieren. Für SEO-Teams liefert es Insights darüber, welche organischen Listings tatsächlich Klicks verdienen – nicht nur Impressionen.


Gegenseitige Unterstützung in kritischen Momenten

Die Vorteile gemeinsamer Standards gehen weit über Metriken hinaus:


Modifizierte Core Web Vitals Weights: Kombinierte technische Standards richten Engineering mit Marketing-Zielen aus. PPC-Only Landing Pages beeinflussen die Core Web Vitals ganzer Websites und beeinflussen Googles Standard-Annahmen für URLs ohne genug Traffic zur individuellen Berechnung. Paid Pages werden für langsames Laden genauso bestraft wie organische – mit Auswirkungen auf Quality Score und letztlich Gebote.


Schnellere Feedback-Loops: Beschleunigte Market-Insights reduzieren verschwendete Ausgaben. PPC sollte eine einfache Frage beantworten: Bekommen wir die Art von Ergebnissen, die wir erwarten und wollen? Klare PPC-Baselines nach Markt und Land liefern wertvolle Echtzeit-Keyword- und Conversion-Daten, die SEO-Teams nutzen können, um organische Strategien zu stärken.


Krisenmanagement: Während SEO-Penalties und Core Updates kann PPC Traffic aufrechterhalten, bis die Erholung eintritt. Core Updates verursachen Schwankungen in organischen Rankings und Nutzerverhalten, was wiederum Ad-Relevanz und Platzierungen beeinflussen kann.


Praktische Umsetzung: Wo ihr anfangen solltet

Um echten Mutualismus zu erreichen, beginne mit diesen Schritten:

Etabliere regelmässige Joint-Meetings: SEO- und PPC-Teams sollten sich regelmässig treffen, um Insights zu teilen. SEOs können neue Queries identifizieren, PPC-Teams berichten über top-performende Ads.


Teile Keyword-Daten bidirektional: SEO-Teams haben oft wertvolle Audience- und Verhaltensdaten zu spezifischen Keywords. PPC-Teams liefern Echtzeit-Conversion-Daten. Beide Perspektiven sind Gold wert.


Nutze gemeinsame Dashboards: Implementiere Dashboards, die organische Impressionen, AI-Snippet-Appearances und Ad-Visibility umfassen, um eine vollständige Sicht auf Search Performance zu erhalten.


Standardisiere Qualitätsmetriken: Definiert gemeinsam, was "Qualität" bedeutet – von Page Speed über Content-Relevanz bis zu Conversion-Rates.


Die Zukunft gehört der Symbiose

Da die Adoption von Agentic AI beschleunigt und digitales Marketing komplexer wird, werden symbiotische SEO-PPC-Operationen zum Wettbewerbsvorteil statt zum Luxus. Teams, die heute in gemeinsame Standards investieren, positionieren sich für nachhaltigen Erfolg.


Quelle: Searchengineland.com

Über die Autorin

Eine Frau mit lockigem Haar trägt ein weißes Hemd und lächelt.

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat 2018 Publizistik und Kommunikationswissenschaften abgeschlossen und arbeitet bei netpulse AG als Projektleiterin für Google Ads. Sie informiert über SEO (Suchmaschinenoptimierung) und führt Schulungen durch.


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