Lisa-Marie Unger, Dez. 21, 2023

Google Ads - Third Party Cookies Abzug ab Januar 2024

Die Nachricht, dass Google in den kommenden Wochen mit Tests für eine strengere Einschränkung von Cookies von Drittanbietern beginnt, hat erhebliche Implikationen für viele Online-Unternehmen und Website-Betreiber.


Am 4. Januar 2024 wird Google dieses Tracking-Schutz-Tool für eine ausgewählte Gruppe von Chrome-Nutzern weltweit zur Verfügung stellen. Dieser schrittweise Rollout ermöglicht es Unternehmen und Entwicklern, sich auf die bevorstehenden Veränderungen vorzubereiten.


Für Websites, die stark von Drittanbieter-Cookies abhängig sind – sei es für Werbezwecke, Analytik oder andere Funktionen – ist es von grösster Bedeutung, proaktiv zu handeln. Die Testphase bietet eine wichtige Vorwarnung und sollte als Chance genutzt werden, die eigene Website-Infrastruktur und Marketingstrategie zu überprüfen und anzupassen.


Die Abschaffung von Third Party Cookies

Googles geplante Abschaffung von Cookies von Drittanbietern ist ein zentraler Bestandteil seiner breiter angelegten Datenschutz-Sandbox-Initiative. Ziel dieser Initiative ist es, die Online-Privatsphäre der Nutzer zu stärken und gleichzeitig einen standardisierten Ansatz für digitale Werbung und Tracking zu schaffen. Während Google die Absicht hat, diese Veränderungen bis zur zweiten Jahreshälfte 2024 umzusetzen, hängt die endgültige Entscheidung von der Klärung bestimmter wettbewerbsrechtlicher Aspekte durch die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde ab.


Die Auswahl von 1 % der Chrome-Nutzer für den Test des Tracking-Schutz-Tools erfolgt zufällig, was sicherstellt, dass eine breite und repräsentative Nutzerbasis in den Test einbezogen wird. Nutzer, die diesen Test durchführen, werden bei der Verwendung von Chrome auf dem Desktop oder Android im Januar eine entsprechende Benachrichtigung erhalten.


Für Website-Betreiber, die derzeit auf Drittanbieter-Cookies setzen, ist es ratsam, potenzielle Auswirkungen auf die Nutzererfahrung zu überwachen. Falls Probleme auftreten, beispielsweise wiederholte Aktualisierungen oder andere Anomalien, bietet Chrome eine vorübergehende Lösung: Das Augensymbol in der Adressleiste ermöglicht es den Nutzern, Drittanbieter-Cookies vorübergehend zu aktivieren und so potenzielle Konflikte zu umgehen, während sie alternative Lösungen für ihre Cookie-Strategie ausarbeiten.


Die Google Privacy Sandbox Initiative

Die Privacy-Sandbox-Initiative von Google verfolgt einen ambitionierten Ansatz, um das Gleichgewicht zwischen Datenschutz und den Bedürfnissen von Unternehmen im digitalen Ökosystem zu finden. Im Kern zielt die Initiative darauf ab, sowohl die Privatsphäre der Internetnutzer zu schützen als auch eine nachhaltige Grundlage für digitale Geschäftsmodelle zu schaffen.

Textabschnitt von

Die beiden Hauptziele der Privacy Sandbox können wie folgt zusammengefasst werden:


  1. Abschaffung von Cookies von Drittanbietern: Sobald alternative, datenschutzfreundlichere Technologien und Lösungen entwickelt und implementiert sind, plant Google, den Support für Drittanbieter-Cookies zu beenden. Dies würde die Notwendigkeit von Cookies, die häufig für werbetreibende Tracking-Zwecke verwendet werden, überflüssig machen und zugleich den Datenschutz der Nutzer stärken.
  2. Reduzierung des seiten- und app-übergreifenden Trackings: Ein weiterer Schwerpunkt der Initiative ist es, die weitreichende Verfolgung von Nutzeraktivitäten über verschiedene Websites und Apps hinweg zu minimieren. Dies soll dazu beitragen, dass Nutzer mehr Kontrolle über ihre Daten haben und sich sicherer im digitalen Raum bewegen können. Gleichzeitig wird betont, dass trotz dieser Einschränkungen der Zugang zu Online-Inhalten und -Diensten gewährleistet bleibt und für die Nutzer weiterhin kostenfrei bleibt.


Insgesamt stellt die Privacy-Sandbox-Initiative einen wichtigen Schritt in Richtung eines transparenteren, nutzerzentrierten Internets dar, wobei jedoch auch die Bedürfnisse und Interessen der digitalen Wirtschaft berücksichtigt werden.


Quelle: Searchengineland.com

Über die Autorin

Lisa-Marie Unger

Lisa-Marie hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften 2018 an der Universität Zürich abgeschlossen. Seither arbeitet sie als Projektleiterin im Bereich Google Ads für die netpulse AG. 2022 hat sich ihr Schwerpunkt auf den Bereich Content Creation verlagert. Sie versorgt sowohl Kunden, als auch Mitarbeiter mit Neuigkeiten und Anleitungen aus den Bereichen SEO, Local SEO, Google Ads, Social Media, Google Analytics, GA4 uvm. Ausserdem widmet sie sich der internen und externen Schulung.


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